Nationalsozialismus in Mosbach - Baden
: Rechtsextremismus und Neofaschismus : Anti-Semitismus : Anti-Ziganismus : Homophobie : Rassismus : Diskriminierung 
| HISTORISCHES | AKTUELLES | REPARATIONEN |
| NS-VERFAHREN | NAZI-JAGD | NS-FAMILIENRECHT | JUSTIZ IN MOSBACH |

 

HISTORISCHES & AKTUELLES:
Neckarlager und
KZ Mosbach-Neckarelz
im KZ-Komplex Natzweiler

 Zuletzt AKTUALISIERT am 16.03.2025 ! 

>>> PROTEST GEGEN RECHTS >>>
Aufforderungen und Anweisungen der seit Jahren beim Amtsgericht Mosbach tätigen KM-Rechtsanwältin aus Walldürn KONKRET an das Amtsgericht Mosbach vom 22.06.2022 unter 6F 202/21 und vom 12.11.2023 unter 6F 228/23, die Nazi-Jäger-Eingaben des KV amtsseitig EXPLIZIT NICHT zu benennen und amtsseitig EXPLIZIT NICHT zu bearbeiten und damit Deutsche Kolonialverbrechen, NS-Verbrechen und Rechtsextremismus, INSBESONDERE in der Region Mosbach-Baden, zu verschweigen, zu verleugnen und zu verharmlosen.
240121_202_21_PROTEST_gegen_RECHTS_blind.pdf (736.22KB)
>>> PROTEST GEGEN RECHTS >>>
Aufforderungen und Anweisungen der seit Jahren beim Amtsgericht Mosbach tätigen KM-Rechtsanwältin aus Walldürn KONKRET an das Amtsgericht Mosbach vom 22.06.2022 unter 6F 202/21 und vom 12.11.2023 unter 6F 228/23, die Nazi-Jäger-Eingaben des KV amtsseitig EXPLIZIT NICHT zu benennen und amtsseitig EXPLIZIT NICHT zu bearbeiten und damit Deutsche Kolonialverbrechen, NS-Verbrechen und Rechtsextremismus, INSBESONDERE in der Region Mosbach-Baden, zu verschweigen, zu verleugnen und zu verharmlosen.
240121_202_21_PROTEST_gegen_RECHTS_blind.pdf (736.22KB)


Seiteninhalt:

  1. NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach

    1.1 Umgang des Amtsgerichts Mosbach mit NS-Verfahren: Amtsseitiges Ignorieren seitens des AG MOS von historischen NS-Prozessen sowie von NS-Prozessen des 21.Jahrhunderts

    1.2 Gerichtlich verfügte Beauftragung der forensischen Sachverständigen aus Kitzingen durch das Amtsgericht Mosbach bezüglich der gerichtlichen und außergerichtlichen Anti-Nazi-Aktivitäten des Antragstellers

    1.2.1 Expertise der Forensischen Sachverständigen MA Antje C. Wieck aus Kitzingen zur Aufarbeitung von NS-Verbrechen und NS-Unrecht in der NS-Vergangenheitsbewältigung

  2. Online-Artikel zu "Neckar-Lagern" und zum KZ-Mosbach-Neckarelz im KZ-Komplex Natzweiler

  3. Online-Artikel zum Hauptlager KZ-Natzweiler-Struthof

  4. YouTube-Videos zu Neckarlagern und KZ Mosbach-Neckarelz im KZ-Komplex Natzweiler

  5. Stellungnahme der vom Amtsgericht Mosbach beauftragten forensischen Sachverständigen aus Kitzingen zu Neckarlagern und KZ Mosbach-Neckarelz im KZ-Komplex Natzweiler


Goldfisch und Zebra. Die Geschichte des Konzentrationslagers Neckarelz - Außenkommando des KZ Natzweiler-Struthof: Die Geschichte des ... - Außenkommando des KZ Natzweiler-Struthof Taschenbuch – 16. Mai 2011

Auschwitz, Dachau, Bergen-Belsen – Namen, die aufschrecken lassen und die Gräuel der NS-Diktatur ins Gedächtnis rufen. Doch wer schreckt bei den Namen Neckarelz, Neckargerach, Asbach oder Neckarbischofsheim auf? Die vorliegende Studie zeichnet die Geschichte des KZ Neckarelz nach: Als Lager des zweitgrößten Verlagerungsprojektes im Deutschen Reich – der Verlagerung des Daimler-Benz Flugzeugmotorenwerks Genshagen nach Obrigheim am Neckar –, als Prestigeobjekt der SS im letzten Kriegsjahr und als Außenlager und späteren Sitz der Kommandantur des KZ Natzweiler-Struthof. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen und die medizinische Versorgung der Häftlinge bilden einen Schwerpunkt der Betrachtung. Sie zeichnet den Weg von Menschen nach, die von Auschwitz, Dachau, Bergen-Belsen oder Groß-Rosen ins beschauliche Neckartal verschleppt wurden, und erzählt aus einer Zeit, in der harmlose Begriffe wie 'Goldfisch' und 'Zebra' Ausbeutung, Unmenschlichkeit und maßlose Selbstüberschätzung verdeckten.



1. NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach

Amtsgericht Mosbach: Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Amtsgericht_Mosbach#/media/Datei:Mosbach-kloster-amtsgericht1.jpg

Amtsgericht Mosbach
Hauptstraße 110
74821 Mosbach
Telefon:
06261 - 87 0
(Zentrale)
Telefax:
06261 - 87 460
(Zentrale Faxnummer)

NS- und Rechtsextremismus-Verfahren bei der Mosbacher Justiz:
AKTUELLE NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach u.a. seit 03.06.2022 >>>

Historische NS-Verfahren der Mosbacher Justiz >>>

Zuständigkeit des Amtsgerichts Mosbach in NS- und Rechtsextremismus-Verfahren >>>

Frühere außergerichtliche NS-Aufarbeitungen 2005 bis 2011 >>>

Frühere gerichtliche NS-Aufarbeitungen 2004 bis 2010 >>>

Nach Rechtsauffassung des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg mit Beschluss vom 15.12.2022 - 6 S 1420/22 - unterliegt der Nationalsozialismus nicht der grundrechtlich geschützten Weltanschauungsfreiheit gemäß Art. 4 Abs. 1 GG.

Das Amtsgericht Mosbach hat jedoch seit dem 03.06.2022 eine gemäß § 158 StPO ordnungsgemäße Eingangsbestätigung mit den Benennungen der Konkreten Eingabedaten, der Konkreten Sachverhaltsbenennungen mit einer kurzen Zusammenfassung der Angaben zu Tatzeit, Tatort und angezeigter Tat, insbesondere zu beantragten NS- und Rechtsextremismusverfahren, bisher ausdrücklich und EXPLIZIT versagt und NICHT ausgestellt.

Auch für die beim Amtsgericht Mosbach beantragten Wiederaufnahmeverfahren und gerichtlichen Prüfungen in NS- und Rechtsextremismus-Angelegenheiten verweigert das Amtsgericht Mosbach ordnungsgemäße Eingangs- und Weiterbearbeitungsbestätigungen mit konkreten Sachverhaltsbenennungen.

Siehe dazu auch Umgang des Amtsgerichts Mosbach mit NS- und Rechtsextremismusverfahren >>>

Goldfisch und Zebra. Die Geschichte des Konzentrationslagers Neckarelz - Außenkommando des KZ Natzweiler-Struthof: Die Geschichte des ... - Außenkommando des KZ Natzweiler-Struthof

Auschwitz, Dachau, Bergen-Belsen – Namen, die aufschrecken lassen und die Gräuel der NS-Diktatur ins Gedächtnis rufen. Doch wer schreckt bei den Namen Neckarelz, Neckargerach, Asbach oder Neckarbischofsheim auf? Die vorliegende Studie zeichnet die Geschichte des KZ Neckarelz nach: Als Lager des zweitgrößten Verlagerungsprojektes im Deutschen Reich – der Verlagerung des Daimler-Benz Flugzeugmotorenwerks Genshagen nach Obrigheim am Neckar –, als Prestigeobjekt der SS im letzten Kriegsjahr und als Außenlager und späteren Sitz der Kommandantur des KZ Natzweiler-Struthof. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen und die medizinische Versorgung der Häftlinge bilden einen Schwerpunkt der Betrachtung. Sie zeichnet den Weg von Menschen nach, die von Auschwitz, Dachau, Bergen-Belsen oder Groß-Rosen ins beschauliche Neckartal verschleppt wurden, und erzählt aus einer Zeit, in der harmlose Begriffe wie 'Goldfisch' und 'Zebra' Ausbeutung, Unmenschlichkeit und maßlose Selbstüberschätzung verdeckten.


1.1 Umgang des Amtsgerichts Mosbach mit NS-Verfahren: Amtsseitiges Ignorieren seitens des AG MOS von historischen NS-Prozessen sowie von NS-Prozessen des 21.Jahrhunderts

In der Verfügung des Amtsgerichts Mosbach unter 6F 9/22 vom 17.08.2022, teilt das Amtsgericht Mosbach die Rechtsauffassung mit, dass es nicht Aufgabe des Gerichts sei, die NS-Vergangenheit aufzuarbeiten, was SOWOHL entgegen der Rechtsaufassung des baden-württembergischen Justizministeriums unter JUMRIX-E-1402-41/878/4 vom 20.06.2022, dass heute und noch künftig NS-Verbrechen von der Justiz verfolgt würden,  ALS AUCH entgegen der Rechtsauffassung u.a. des Urteils vom 28.06.2022 beim Landgericht Neuruppin mit der Verurteilung eines 101-jährigen KZ-Wachmannes wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 3.500 Fällen steht.


Das Amtsgericht Mosbach selbst ignoriert dabei in 2022 sowohl die historischen NS-Prozesse, auch in Mosbach und in Baden, nach 1945, als auch die gegenwärtigen noch laufenden und künftigen NS-Prozesse des 21. Jahrhunderts.


Gegenwärtig und künftig gibt es in der BRD u.a. noch öffentlich bekannt laufende NS-Prozesse, wie gegen Tatbeteiligungen im KZ Sachsenhausen mit Urteil abgeschlossen in 2022, wie gegen Tatbeteiligungen im KZ Stutthof von 2018 bis mit Urteil abgeschlossen in 2020; wie in 2021 bis ca. 2022 mit einer in 2021 flüchtigen Beschuldigten wegen Tatbeteiligungen im KZ Stutthof, was dann eine sogenannte Nazi-Jagd und Festnahme durch die Polizei auslöst; wie gegen Tatbeteiligungen im KZ Buchenwald in 2022; wie Tatbeteiligungen im KZ Mauthausen in 2018; wie Tatbeteiligungen im KZ Ravensbrück in 2022 bis ca. 2023, wie Tatbeteiligungen im KZ Auschwitz in 1963,1988, 2004, 2013, 2015, 2016, 2017, 2018; etc.


Das Amtsgericht Mosbach erklärt, die vom Antragsteller initiierten Verfahren zur Aufarbeitung von NS-Unrecht und NS-Verbrechen nicht bearbeiten, sondern laut Verfügungs-Mitteilung vom 17.08.2022 unter 6F 9/22 getrennt von der Akte lediglich in einem Sonderband anlegen zu wollen.


Das Amtsgericht Mosbach teilt in seiner Verfügung vom 17.08.2022 unter 6F 9/22 mit, dass bei Eingaben zu NS-Verfahren angesichts der noch in 2022 möglicherweise lebenden NS-Täter KEINE EILBEDÜRFTIGKEIT bestehen würde und fordert den Antragsteller von NS-Verfahren auf, diese Anträge zur Aufarbeitung von NS-Unrecht und NS-Verbrechen künftig nur noch schriftlich und NICHT mehr per Fax einzureichen.


Das AG MOS äußert sich weiterhin auch in 6F 2/22 in und nach der Verhandlung vom 22.11.22 NICHT zu den beim AG MOS erhobenen konkreten Dienstaufsichtsbeschwerden und Anhörungsrügen u.a. gegen wiederholt nicht-ordnungsgemäße Bearbeitungen von konkreten Eingaben des Antragstellers zur Aufklärung und Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und von Nationalsozialistischen Verbrechen seitens des Amtsgericht Mosbach unter 6F 9/22 entgegen der geltenden Strafprozessordnung § 158 StPO. Siehe dazu auch u.a. KV-RA-Eingabe vom 22.06.22 unter 6F 2/22.


Die nicht-ordnungsgemäße Bearbeitung von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 entgegen der geltenden Strafprozessordnung § 158 StPO (Siehe dazu auch u.a. KV-RA-Eingabe vom 22.06.22 unter 6F 2/22) kann auch zu konkreten Verfahrens- und Ermittlungsentschleunigungen gegen möglicherweise in 2022 noch lebende NS-Täter führen.
Siehe dazu auch:


Gefangener des Unwahrscheinlichen oder ein Traum geht ans Äusserste. Vier Jahreszeiten in Dachau und in den Neckarlagern







1.2 Gerichtlich verfügte Beauftragung der forensischen Sachverständigen aus Kitzingen durch das Amtsgericht Mosbach bezüglich der gerichtlichen und außergerichtlichen Anti-Nazi-Aktivitäten des Antragstellers

Das Familiengericht-Amtsgericht Mosbach, Hauptstraße 110, 74281 Mosbach, beauftragt die forensische Sachverständige aus Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21, die Anti-Nazi-Aktivitäten des KVs und Antragstellers in einer ergänzenden Stellungnahme gutachterlich einzuschätzen und zu bewerten.


Dazu zählen laut Anweisungen dieser amtsgerichtlichen Verfügungen SOWOHL die seit Sommer 2022 vom Antragsteller beim Amtsgericht Mosbach initiierten NS- und Rechtsextremismus-Verfahren ALS AUCH seine außergerichtlichen und gerichtlichen Aufklärungs- und Aufarbeitungsbemühungen zu Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen aus dem Zeitraum um 2008, d.h. konkret von 2004 bis 2011, im Rahmen seiner sogenannten "Nazi-Jäger"-Aktivitäten im sachverhaltsbezogenen Kontext zur Problematik des Nationalsozialismus vor und nach 1945 und dessen Aufarbeitung bis heute. Siehe dazu auch Kapitel 6 auf dieser Seite.


Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME zum menschenverachtenden System der Nazi-Konzentrationslager SOWIE DEREN THEMATISIERUNGEN IN DER NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG NACH 1945 am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.


Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seiner Verfügung vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME zu den TATBETEILIGUNGEN AN Nazi-Massenmord-Verbrechen, auch in Mosbach und Baden vor 1945, auch als TEIL DER NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG, an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen. Dazu zählen die KONKRETEN TATBETEILIGUNGEN IN MOSBACH-BADEN an der NS-Verfolgung der Sinti und Roma, an der NS-Verfolgung der Juden, an der Nazi-(Kinder)-Euthanasie, am Versterben von Häftlingen und Zwangsarbeitern im KZ-Komplex Mosbach-Neckarelz, an den Ermordungen von Häftlingen und Zwangsarbeitern im KZ-Komplex Mosbach-Neckarelz, an den Nazi- Massentötungen von Kindern osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen, an den Endphasenverbrechen der sogenannten "Todesmärsche" während der Evakuierungen aus dem KZ-Komplex Mosbach-Neckarelz gegen Kriegsende als Reaktion auf die vorrückenden Truppen der West-Alliierten, etc.


Siehe auch:


1.2.1 Expertise der Forensischen Sachverständigen MA Antje C. Wieck aus Kitzingen zur Aufarbeitung von NS-Verbrechen und NS-Unrecht in der NS-Vergangenheitsbewältigung

Die HIER fallverantwortliche Richterin beim Amtsgericht Mosbach Marina Hess verfügt HIER unter 6F 9/22 und 6F 202/21 am 17.08.2022 EXPLIZIT, dass die gerichtlich beauftragte familienpsychologische Forensische Sachverständige für Familienrecht MA Antje C. Wieck, Praxis für KINDER- UND JUGENDLICHENPSYCHOTHERAPIE, Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, eine INHALTLICHE Sachverständigen-Auseinandersetzung mit der Dokumentations-Website "nationalsozialismus-in-mosbach.de" des Kindsvaters, Beschwerdeführers und Nazi-Jägers Bernd Michael Uhl durchführen solle (Siehe im Folgenden!), die diese Sachverständige Gutachterin HIER ABER AKTENKUNDIG NACHWEISBAR im anhängigen Verfahrenskomplex während ihren zwei gerichtlich bestellten Sachverständigengutachten von 2022 bis 2024 DANN ÜBERHAUPT NICHT durchführt.

UND DIES HIER EXPLIZIT AUCH NICHT bzgl. der DARIN KONKRET thematisierten nationalsozialistischen Verbrechen bis 1945 und deren juristischen, politischen und zivilgesellschaftlichen Aufarbeitungen in der NS-Vergangenheitsbewältigung seit 1945, insbesondere HIER auch in der lokalen-regionalen Fall- und Verfahrenszuständigkeit für Mosbach und für den Neckar-Odenwaldkreis.

Die HIER fallverantwortliche Richterin beim Amtsgericht Mosbach Marina Hess verfügt HIER unter 6F 9/22 und 6F 202/21 am 17.08.2022 EXPLIZIT bei der von ihr selbst gerichtlich beauftragten familienpsychologischen Forensischen Sachverständigen für Familienrecht MA Antje C. Wieck, Praxis für KINDER- UND JUGENDLICHENPSYCHOTHERAPIE, Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen eine Sachverständigen-Begutachtung bezüglich "der Notwendigkeit einer psychiatrischen Begutachtung" des Kindsvaters, Beschwerdeführers und Nazi-Jägers Bernd Michael Uhl "zur Beurteilung seiner Erziehungsfähigkeit" (Siehe im Folgenden!). UND DIES NACHDEM UNMITTELBAR ZUVOR das  erste gerichtlich beauftragte familienpsychologische Gutachten vom 07.04.2022 unter 6F 202/21 und 6F 9/22 sich für den perspektivischen Verbleib des damals anderthalb Jahre alten Kindes beim Kindsvater ausspricht. HIERBEI unterstellt die fallverantwortliche Mosbacher Amts-Familienrichterin Marina Hess im familienrechtlichen Zivilprozess dem Kindsvater, Beschwerdeführer und Bernd Michael Uhl eine mögliche angebliche psychische Erkrankung und eine damit einhergehende eingeschränkte Erziehungsfähigkeit auf Grund seiner konkreten Nazi-Jäger-Eingaben zu den seinerseits beim Amtsgericht Mosbach beantragten juristischen Aufarbeitungen von konkreten Tatbeteiligungen an NS-Verbrechen und NS-Unrecht 1933-1945 und deren mangelhaften juristischen Aufarbeitungen seitens der deutschen Nachkriegsjustiz seit 1945. UND DIES HIER insbesondere auch in der lokalen-regionalen Fall- und Verfahrenszuständigkeit bei NS-Verbrechen und NS-Unrecht in Mosbach und im Neckar-Odenwaldkreis sowie bezüglich dem Versagen der Mosbacher Nachkriegsjustiz seit 1945 bei deren juristischen Aufarbeitungen.

Amtsgericht Mosbach unterstellt Bernd Michael Uhl angebliche psychische Erkrankung auf Grund seiner Nazi-Jäger-Eingaben


SIEHE DAZU AUCH:




2. Online-Artikel zu "Neckar-Lagern" und zum KZ-Mosbach-Neckarelz im KZ-Komplex Natzweiler

KZ Natzweiler-Struthof

Das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof war vom 1. Mai 1941 bis zum 23. November 1944 ein sogenanntes Straf- und Arbeitslager des nationalsozialistischen Deutschlands nahe dem Ort Natzweiler im besetzten französischen Elsass, etwa 55 Kilometer südwestlich von Straßburg. Es liegt acht Kilometer vom Bahnhof Rothau entfernt am Nordhang eines Vogesen-Gipfels auf etwa 700 Metern Höhe. Als die Front heranrückte, wurden das Hauptlager und einige Nebenlager westlich des Rheins Ende 1944 von der SS aufgelöst.
Ab September 1944 wurde das Konzentrationslager auf die andere Rheinseite ins Neckartal verlegt. Unter Beibehaltung des Namens wurde es im Außenlager Neckarelz und umliegenden Nebenlagern bis März 1945 fortgeführt.
https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Natzweiler-Struthof

Außenlager Neckarelz
Hauptartikel: KZ Neckarelz
Für die ausgelagerte Produktion von Flugzeugmotoren des Werkes der Daimler-Benz-Motoren GmbH (Tarnname: Goldfisch GmbH) wurde 1944 das KZ Neckarelz errichtet, in dem gleichzeitig bis zu 7.500 Häftlinge aus verschiedenen KZs von März an ein Jahr lang an und in den Gipswerkstollen unter Tage arbeiteten. Fünf Klassenzimmer einer Schule wurden zu Schlafräumen für die etwa 800 Häftlinge, die in Zweischichtbetrieb arbeiteten und auch Baracken errichteten, für Neuzugänge. Der Schulhof wurde zum Appellplatz und es wurden Stacheldrahtverhaue und Wachtürme errichtet. Das KZ Natzweiler-Struthof stand vor der Auflösung, mit einer Lagerstärke von 2.500 Personen wurde das Lager in Neckarelz zum größten der Außenkommandos von Natzweiler, die Häftlinge waren in insgesamt sieben so genannten Neckarlagern untergebracht. Die offizielle Lagerstärke betrug 3000 Plätze. Insgesamt durchliefen etwa 10.000 Gefangene ein zum Neckarelzer Lager gehörendes Neckarlager, denn sie wurden nach Bedarf zwischen den Kommandos verschoben sowie nicht mehr „arbeitsfähige“ selektiert und danach z. T. ins KZ Natzweiler, Dachau oder Vaihingen deportiert. Allein bis Oktober waren dies, in drei Transporten, mindestens 750 Personen. Das genaue Schicksal der meisten Häftlinge blieb unbekannt. Aufgrund der unmenschlichen Bedingungen waren zahlreiche Tote zu beklagen, unter anderem beim teilweisen Einsturz eines der Stollen im September mit über 20 Toten und bei einer Typhus-Epidemie im Herbst 1944. Bei Luftangriffen auf die Neckarlager, wie am 22. März 1945, gab es Tote unter Bewachern und Gefangenen.[12]
Die statistisch erfassten Todesfälle ergaben eine Summe von circa 350 Toten. Viele Leichen wurden anonym verscharrt und sind nicht erfassbar.
Am 28. März 1945 wurden wegen des Vorrückens amerikanischer Truppen in den Neckarraum die 4000 „Gehfähigen“, darunter Angekommene aus den Außenlagern Heppenheim und Bensheim, von hier über Neuenstadt und Kupferzell zum Bahnhof in Waldenburg (Württemberg) in Marsch gesetzt. Von dort aus erfolgte ein gruppenweiser Bahntransport ins KZ-Dachau. Der „Todesmarsch“ kostete circa 600 Häftlinge das Leben.
Michael Schmid: Goldfisch, Gesellschaft mit beschränkter Haftung: Eine Lokalhistorie zum Umgang mit Menschen. In: Das Daimler-Benz-Buch. Ein Rüstungskonzern im „Tausendjährigen Reich“ (= Schriften der Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts, Band 3). Greno, Nördlingen 1987, ISBN 3-89190-950-0, S. 482ff. (Fortführung des KZ in Mosbach als Konzentrationslager Neckarelz)

https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Natzweiler-Struthof

Verlagerung, Todesmärsche, Befreiung
Am 23. November 1944, kurz vor der Befreiung des Konzentrationslagers durch die Westalliierten, wurden Kommandantur und Verwaltung ins rechtsrheinische Neckartal verlagert: Die Kommandantur – sie behielt den Namen Natzweiler-Struthof bei – bezog das Rathaus des Dorfes Guttenbach und das kleine Schloss in Binau bei Mosbach (westlich von Heilbronn). Im September und Oktober 1944 wurden mindestens zwölf linksrheinische Außenlager geräumt, ab Juli 1944 wurden über 20 neue Außenlager noch bis Januar 1945 rechts des Rheins, in Baden und Württemberg eröffnet. Das wichtigste war das Konzentrationslager im heutigen Mosbach-Neckarelz. Die Häftlinge mussten zunächst in Obrigheim, auf der gegenüberliegenden Neckarseite, in die Gipsstollen hohe Fabrikationsräume hauen. Der Lagerkomplex (Neckarlager) wuchs schnell.
In der streng geheimen unterirdischen Bomberflugzeug-Motorenfabrik der Fa. Daimler-Benz in Mosbach und Obrigheim arbeiteten schließlich fast 10.000 Menschen (unter dem Decknamen nationalsozialistischer Geheimobjekte: Goldfisch). Unter ihnen bildeten die 5.000 KZ-Häftlinge die Hauptgruppe. Nur 900 konnten im April 1945 befreit werden. Kurz davor gab es Todesmärsche und Transporte der Häftlinge in Richtung München zum KZ Dachau.
Die Gesamtkommandantur Natzweiler zog von Anfang März 1945 an weiter nach Stuttgart und schließlich nach Dürmentingen (bei Ulm).[4] An das KZ Neckarelz erinnert erst seit 1998 die KZ-Gedenkstätte Neckarelz in Mosbach.

https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Natzweiler-Struthof

Handreichung "Das Konzentrationslager Natzweiler im Elsass"
Publikation aus dem Fachbereich Gedenkstättenarbeit

Cover der Handreichung „Das Konzentrationslager Natzweiler im Elsass“

Didaktische Zugänge zur Gedenkstätte am ehemaligen Hauptlager
Der KZ-Komplex Natzweiler mit seinem Hauptlager im annektierten Elsass und seinen mehr als 50 Außenlagern beiderseits des Rheins hat auch in Baden-Württemberg zahlreiche Spuren hinterlassen. Die Handreichung „Das Konzentrationslager Natzweiler im Elsass“, bietet didaktische Zugänge zum historischen Ort. Sie verweist zugleich auf die Bildungsangebote der Gedenkstätten an ehemaligen Außenlagern in Baden-Württemberg. Die Broschüre, von Gedenkstättenmitarbeiter*innen aus Baden-Württemberg erstellt, ist für die 3. Auflage in Kooperation mit dem Verbund der Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler e.V. (VGKN) ergänzt und aktualisiert worden. Einbezogen dabei waren auch die französischen Partner am Centre européen du résistant déporté (CERD) in Natzwiller. Die grenzübergreifende Zusammenarbeit, die im März 2018 mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet wurde, soll auf der Grundlage der überarbeiteten Publikation nun auch auf pädagogischer Ebene erweitert werden.
Online-Bestellung
https://www.gedenkstaetten-bw.de/

Buchvorstellung des Stadtarchivs
"Das Konzentrationslager Heilbronn-Neckargartach. Umrisse seiner Geschichte" von Heinz Risel

Mo., 31.03.2025 | 16:30 - 17:30 Uhr
Am Montag, 31. März 2025, Beginn 16:30 Uhr stellt das Stadtarchiv Heilbronn seine Neuerscheinung „Das Konzentrationslager Heilbronn-Neckargartach. Umrisse seiner Geschichte“ von Heinz Risel vor. Die Veranstaltung, bei der Oberbürgermeister Harry Mergel ein Grußwort sprechen wird, findet in der Kulturschmiede Neckargartach, Biberacher Str. 16, 74078 Heilbronn, statt.
Dr. Risel hat das Thema jahrzehntelang intensiv erforscht und seine 1987 erschienene Monografie nun gründlich überarbeitet und auf den aktuellen Stand der Forschung gebracht. Die Neuauflage erscheint in der Kleinen Schriftenreihe des Stadtarchivs.
Das KZ Heilbronn-Neckargartach gehörte zu einem Netzwerk von über 50 Außenlagern des KZ-Komplexes Natzweiler im Elsass. Es bestand vom September 1944 bis Ende März 1945. Die KZ-Häftlinge stammen aus vielen Ländern Europas. Sie mussten im Heilbronner Salzwerk Schwerstarbeit verrichten, um es für die Rüstungsproduktion unter Tage vorzubereiten. Nach der Zerstörung Heilbronns am 4. Dezember 1944 mussten sie überdies Trümmer räumen, Bomben entschärfen und Leichen bergen. Erschöpfung, Hunger, Krankheiten und die Gewalt der SS führten zu zahlreichen Todesfällen. Die meisten Toten wurden in einer Grube oberhalb des Lagers verscharrt. Am 1. April räumte die SS das Lager und trieb die überlebenden Häftlinge Richtung KZ Dachau. Das Massengrab der KZ-Toten gestalteten Neckargartacher 1946 zu einer Friedhofsanlage um.
Die rund einstündige Veranstaltung findet in Kooperation mit der Initiative Gedenkstätte KZ Heilbronn-Neckargartach statt.
Die Kulturschmiede ist nicht barrierefrei.
Weitere Infos auf https://eveeno.com/228712811
https://www.heilbronn.de/


Neckar-Odenwald-Kreis
Einladung zur Spurensuche vor Ort

Eine Broschüre stellt 100 Gedenk- und Lernorte sowie Museen vor – fünf davon liegen im Neckar-Odenwald-Kreis.
27.01.2023 UPDATE: 27.01.2023 06:00 Uhr
Neckar-Odenwald-Kreis. (RNZ/lpb) Gedenkstätten sind Teil unserer politischen Kultur. Die Erinnerung ist Fundament unserer Demokratie. Auch das macht authentische historische Orte bedeutsam. Wie vielfältig die Gedenkstättenlandschaft in Baden-Württemberg ist, zeigt die neuaufgelegte Broschüre "Gedenkstätten in Baden-Württemberg". Die Landeszentrale für politische Bildung gibt sie in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen heraus. Auf 140 Seiten stellt das Büchlein rund 100 Gedenk- und Lernorte sowie Museen in Text und Bild vor. Fünf davon liegen im Neckar-Odenwald-Kreis:
Die KZ-Gedenkstätte Neckarelz liegt auf dem Gelände der Clemens-Brentano-Grundschule. Die Schule diente 1944/45 als Konzentrationslager und bildete das Zentrum der sechs "Neckarlager", allesamt Außenlager von Natzweiler. Sie gehörten zum Rüstungsprojekt "Goldfisch" – der Verlagerung eines Flugmotorenwerks von Daimler-Benz in die "bombensichere" Gipsgrube Obrigheim. Die über 5000 KZ-Häftlinge mussten die unterirdischen Stollen ausbauen und Unterkünfte für (Zwangs-) Arbeiter errichten. Diese Geschichte wird in vier auf ungewöhnliche Weise gestalteten Themenräumen erzählt. Objekte, Bilder und Karten rücken die Ereignisse nah, Schubladen-Texte vertiefen die Information. Bei Obrigheim hat der Trägerverein der Gedenkstätte den Geschichtslehrpfad "Goldfisch" angelegt.
***
https://www.rnz.de/region/


Die alte Mosbacher Turnhalle diente als Zwangsarbeiterlager
Dorothee Roos erzählt von den italienischen Militärinternierten bei "Goldfisch"

"Geschichte(n) aus dem Odenwald"
15.09.2020 UPDATE: 16.09.2020 06:00 Uhr 
Mosbach. (gin) Die KZ-Gedenkstätte in Neckarelz ist in Mosbach und Umgebung ebenso bekannt wie der "Goldfischpfad" in Obrigheim. Zahlreiche Schicksale sind mit diesen Orten verknüpft. Was jedoch die wenigsten wissen, die damals noch nicht auf der Welt waren, ist, dass auch die alte Turnhalle beim Landratsamt in Mosbach in Verbindung zu dem Rüstungslagerprojekt Goldfisch steht.
"Dort wo...
https://www.rnz.de/


SS-Strafgefangenenlager Mosbach

Bearbeiten
Die SS-Sondergerichtsbarkeit war eine parteiinterne Justiz für / gegen SS-Angehörige, die einer Kontrolle durch Staatsorgane entzogen war. Das Gefangenenlager der SS in Mosbach war einer der Haftorte der von diesen Gerichten verurteilten früheren SS-Mitglieder. Die Haftbedingungen unterschieden sich kaum von denen ihrer früherer Opfer in den KZ`s. Dass es hier ein solches Gefangenenlager gab, hat vermutlich die selben Gründe wie die für die Entstehung des Konzentrationslagers Neckarelz, die Arbeit in der Rüstungsfabrik in dem Bergwerk Obrigheim - Stollenanlage Goldfisch und Brasse.
Inhaltsverzeichnis
1 Lage, das Lager der Heimatvertriebenen
2 Entstanden aus dem SS-Strafgefangenenlager
3 Weitere Strafvollzugslager andernorts
3.1 Weitere
Lage, das Lager der Heimatvertriebenen
An der Stelle, wo heute in Mosbach das Nicolaus-Kistner-Gymnasium steht, erstreckte sich seit den 40er-Jahren das sogenannte „Hammerlager“, begrenzt vom Hammerweg im Norden und der Elz im Süden. In der kollektiven Erinnerung der Stadt spielt dieses Lager eine große Rolle, diente es doch eineinhalb Jahrzehnte als Wohnstätte für Heimatvertriebene deutscher Herkunft, meist Donauschwaben aus Ungarn.
Im Jahr 2014 erhielt die Geschichts-AG des NKG von Frau Eggers für ihre Broschüre „Hammerlager – Jammerlager: 1946 und heute?“ eine Auszeichnung beim „Landespreis für Heimatforschung“.
Entstanden aus dem SS-Strafgefangenenlager
Praktisch unbekannt ist dagegen in Mosbach der Ursprung des Lagers: 1944/45 waren dort „SS-Strafgefangene“ untergebracht. Sie arbeiteten zwangsweise bei „Goldfisch“ in Obrigheim. Doch wer waren sie, wer verurteilte sie aus welchen Gründen, wegen welcher Vergehen?
Dieter Genthner aus Leingarten und Arno Huth (bei der KZ-Gedenkstätte Neckarelz tätig) haben dazu eine Recherche begonnen. Was ursprünglich nur als Dokumentation über das „Hammerlager“ in Mosbach und dessen Gefangene geplant war, wuchs sich zu einem größeren Forschungsprojekt aus. Denn die beiden waren auf einen weißen Fleck in der Erforschung der NS-Geschichte gestoßen: die Sondergerichtsbarkeit der SS gegenüber den eigenen Mitgliedern beziehungsweise der ihr zugeordneten Polizeiangehörigen. Das SS-Straflager am Mosbacher Hammerweg erwies sich als Teil eines reichsweit nur wenige Standorte umfassenden Systems von äußerst brutalen Sonderlagern. Deren Insassen wurden häufig der „Fahnenflucht“ oder „Wehrkraftzersetzung“, aber auch vieler anderer Delikte beschuldigt – hier wurden dann oft aus Tätern Opfer des selben unmenschlichen Systems.
Diese geht auf einen Ministererlass (Himmler) vom 17. Oktober 1939 zurück, der Angehörige der SS-und Polizeiverbände einer eigenen Gerichtsbarkeit unterstellte. Für sie wurden das "Hauptamt SS-Gericht" sowie ein direkt beim "Reichsführer SS", also Heinrich Himmler, angesiedelter Richter als wichtigste Dienststellen eingerichtet.
Vergehen wurden mit dem Tod, mit Zuchthaus, Gefängnis, Arrest oder Ehrenstrafen geahndet. Die Strafen wurden entweder in Vollzugslagern direkt vollstreckt oder bis "nach dem Endsieg" aufgeschoben und die Verurteilten so lange in Straflagern "verwahrt".
Weitere Strafvollzugslager andernorts
Bekannt sind die Strafvollzugslager der SS und Polizei:
SS-Strafgefangenenlager Dachau

  • Nebenlager / SS-Strafgefangenenlager Allach (beim KZ)
  • Nebenlager / SS-Strafgefangenenlager Hersbruck/Förrenbach (nahe beim KZ Hersbruck)
  • SS-Strafgefangenenlager Mosbach

SS-Strafgefangenenlager Danzig-Matzkau

  • Nebenlager / SS-Strafgefangenenlager Ludwigsfelde
  • Strafvollzugslager der SS und Polizei: Schlossgut Homburg bei Mühlhausen/Elsass (heute Château de Hombourg)

Das erste Gefangenenlager stand in einem Sonderbereich des Konzentrationslagers Dachau, ihm waren die "Nebenlager" Allach und Hersbruck zugeordnet. Als Strafvollzugslager diente auch das Lager Danzig-Matzkau, zu dem wiederum die Nebenlager Ludwigsfelde sowie später das nach dem Ort genannte "Hammerlager" in Mosbach gehörten.
Sie verfassten das Buch:
Dieter Genthner, Arno Huth: Schicksal der ‚Knochenmänner‘ – Die Straflager Dachau, Danzig-Matzkau und Mosbach für verurteilte SS- und Polizeiangehörige / SS-Sondergerichtsbarkeit, Strafvollzug und Bewährung.

  • Verlag: Verein KZ-Gedenkstätte Neckarelz, Mosbach, 1. Auflage 2016. ISBN 3981829514

Das ist eine erste umfangreiche Dokumentation zur SS-Sondergerichtsbarkeit und den wichtigsten SS-internen Straf- und Strafvollzugslagern in Nazideutschland.
Ein Schwerpunkt liegt aus der Nähe zu Mosbach auf dem SS-Strafvollzugslager Mosbach.
Mit zahlreichen biografischen Beispielen, einem Gastbeitrag von Hans Mayer und einem Zeitzeugenbericht von Erich Pichler.
Weitere

Presse:
* Buchpräsentation im NKG ,,Das Schicksal der Knochenmänner‘‘. zitiert den Artikel in der RNZ vom 24.11.2016:

https://heidelberg-mannheim-wiki.fandom.com/


Siehe auch:



3. Online-Artikel zum Hauptlager KZ-Natzweiler-Struthof

Im KZ Natzweiler-Struthof wurden auch Morde des Rassenwahns begangen

Elsass
Bärbel Nückles
Von Bärbel Nückles
Fr, 25. November 2022 um 20:46 Uhr
Elsass
Es ist das finsterste Kapitel der deutschen Geschichte: Im ehemaligen KZ Natzweiler im Elsass wurden Menschen auch für die Forschung vergast. Die Gaskammer wurde restauriert und ist nun Teil der Ausstellung.
Die herbstlich gefärbte Landschaft ist von hier oben schön anzusehen. Wäre da nicht die Gaskammer unweit der Straße, die zum ehemaligen Konzentrationslager Natzweiler hinaufführt. Bevor die Nationalsozialisten nach der Annexion des Elsass diesen Ort in den Vogesen für sich entdecken, legen die Menschen hier nach dem Skifahren im Winter eine Pause ein. Es wird getanzt und gefeiert. 1941 entsteht oberhalb von Rothau und Schirmeck ein Konzentrationslager, Natzweiler, das in Frankreich heute noch Struthof genannt wird.
Das Nebengebäude des Gasthofs wird als Unterkunft für die ersten Häftlinge und dann als Lagergebäude für Nahrungsvorräte genutzt, bis im Frühjahr 1943 auf Betreiben deutscher Mediziner der Reichsuniversität Straßburg eine Gaskammer – 2,40 Meter breit, 3,50 Meter tief, 2,60 Meter hoch, ein weiß gefliester kubischer Raum, im Nebengebäude des Gasthofs – eingebaut wird.
Zunächst nutzt sie Otto Bickenbach: 40 Häftlinge aus dem Lager setzt er dem Kampfgas Phosgen aus, weil er Gegenmittel erprobt, mit denen sich die Soldaten der Wehrmacht schützen könnten. Acht von ihnen sterben einen qualvollen Tod an den Folgen des Experiments.
Der zweite Mediziner, der für ein Verbrechen in der Gaskammer die Verantwortung trägt, ist August Hirt. Mit Gründung der Reichsuniversität Straßburg im November 1941 wird er auf den Lehrstuhl für Anatomie berufen und ist damit verantwortlich für die anthropologische Sammlung. Solche Sammlungen gibt es seit Ende des 19. Jahrhunderts an vielen Universitäten. Hirt hat allerdings den Plan, die seine Sammlung nach "modernen Gesichtspunkten" – gemeint waren rassenideologische Merkmale – zu ergänzen.
Seit 2015 erinnern zwei Gedenksteine an die Ermordeten
Dafür braucht es in Hirts Denken eine Sammlung jüdischer Skelette, mit dem Ziel, die Vorstellung der Nationalsozialisten von der Existenz einer angeblichen jüdischen Rasse zu untermauern. Für die Umsetzung des Plans hat er die Unterstützung der NS-Forschungsorganisation Ahnenerbe. In ihrem Auftrag selektieren die beiden Anthropologen Bruno Beger und Hans Fleischhacker im Sommer 1943 im Konzentrationslager Auschwitz 86 Jüdinnen und Juden, von wo diese am 30. Juli nach Struthof gebracht werden. In Natzweiler hätte Hirt, was er für seinen fürchterlichen Plan sucht, nicht finden können: Bei den meisten Häftlingen handelt es sich nicht um jüdische Gefangene, sondern um Menschen, die aus politischen Gründen deportiert wurden und um Osteuropäer. Die 86 Frauen und Männer wissen nicht, was sie erwartet.
Josef Kramer, der Lagerkommandant, der an vier Abenden, beginnend mit dem 11. August, die Tat persönlich verrichtete, beschreibt sie später vor Gericht wie folgt. "Mit Hilfe einiger SS-Leute kleidete ich [die 15 Frauen] vollständig aus und schob sie in die Gaskammer. (…)." Anschließend, fuhr er fort, habe er eine Handvoll Calciumcyanid in ein Loch gelegt, das dort in den Boden gebohrt worden war. "Ich ließ die Frauen in die Gaskammer gehen und schloss die Tür. Dann fingen die Frauen an zu weinen und zu schreien. Von draußen schüttete ich Wasser in den vorgesehenen Trichter. Dieses Wasser floss durch einen Schlauch, der mit einem Verschluss im Loch versehen war und zwar da, wo die Körnchen sich befanden." Nach einer halben Minute habe Kramer keine Schreie mehr gehört. Schließlich: "Nachdem ich die Ventilation innerhalb des Schornsteines in Bewegung gebracht hatte, öffnete ich die Türen. Ich fand diese Frauen leblos am Boden liegen."
Die Leichen lässt Kramer, "so wie mich Professor Hirt gebeten hatte", in das Anatomische Institut nach Straßburg bringen. Dort finden sie alliierte Soldaten. Namenlos. Einzig die Matrikelnummern, die man ihnen in Auschwitz eintätowiert hat, sind als Hinweis auf ihre Identität geblieben. Hirt hatte seinen Plan nicht zu Ende geführt. Nach dem Krieg wurde er in Abwesenheit zum Tode verurteilt, da hatte er sich aber bereits das Leben genommen.
Hintergrund: Straßburger Historiker durchleuchten düsteres Kapitel in der Geschichte der Reichsuniversität
Seit 2015 erinnern zwei Gedenksteine am Eingang der Gaskammer an die Ermordeten. Wer früher die Gedenkstätte besuchte und ab 2005 das Europäische Zentrum des deportierten Widerstandskämpfers (CERD), erfuhr vielleicht von der Existenz der Gaskammer. Besichtigungen fanden meist jedoch nur mit Besuchergruppen statt. In der offiziellen Erinnerungskultur spielte die Gaskammer keine Rolle, als wolle man sie verstecken.
Für die Nachwelt bewahrt
In den vergangenen 18 Monaten wurde nicht nur das Gebäude in handwerklicher Sorgfaltsarbeit restauriert und damit gegen Witterung und Verfall geschützt, so dass es für die Nachwelt bewahrt ist. Erstmals ist dieser Ort auch mit einer erklärenden Ausstellung ausgestattet, die Besuchende, sobald sie die Eingangsschwelle überschritten haben, mitnimmt.
Die Geschichte des Orts – von der Medizin im Dienst der nationalsozialistischen Ideologie über die Straßburger Universität bis zu den Menschen, die in der Gaskammer ermordet wurden – wird auf weiß mattierten Glaspaneelen erklärt, die angelehnt sind an die Wände, so dass die Mauern unangetastet bleiben.
In wenigen Vitrinen sind Gegenstände zu sehen: Ein Mikroskop und histologische Proben sowie ein Notizbuch aus dem Nachlass August Hirts. Neben der Gaskammer: der Trichter, den der Lagerkommandant benutzt hat.
Im Raum danach sind ausgewählte Biografien der 86 ermordeten jüdischen Frauen und Männer nachzulesen; einige sind ergänzt um Fotografien. Namen, Biografien und die Fotos gehen auf die Arbeit des Tübinger Journalisten und Honorarprofessor Hans-Joachim Lang zurück, der sich mit der Anonymität der Leichen aus der Straßburger Anatomie nicht abfinden wollte.
Lang war in Zusammenhang mit seiner Arbeit als Redakteur in Tübingen, wohin sich Hirt kurz vor Kriegsende geflüchtet hatte, auf das Schicksal der namenlosen Toten aufmerksam geworden. Einer der Männer, Menachem Taffel, war bereits 1971 von dem Auschwitz-Überlebenden Hermann Langbein identifiziert worden. Doch erst Lang gelang es 2003, die Namen der anderen 85 Frauen und Männer, die aus Deutschland, Norwegen, Polen, Griechenland, Frankreich, Belgien und den Niederlanden zunächst nach Auschwitz und danach nach Natzweiler deportiert worden waren, herauszufinden.
Für Hinterbliebene ein Ort der Trauer und des Erinnerns
"Man muss sich nur vor Augen halten, wie Kramer in seinem Bericht beschreibt, wie diese Menschen zu Tode gekommen sind, um die Bedeutung des Ortes für die Angehörigen zu begreifen", sagt Lang und verweist auf die fünf Enkelkinder von Alice Simon, die in den USA leben und mit denen Lang, wie auch mit anderen Angehörigen, die er in zwei Jahrzehnten der Suche ausfindig gemacht hat, in Kontakt steht. Für die Hinterbliebenen sei die Gaskammer "ein wichtiger Gedenkort und ein Ort der Trauer", sagt er.
BZ-Archiv: Das doppelte Ende des KZ Natzweiler
Der Ehering von Alice Simons Mann mit eingraviertem Namen sowie ein Schmuckmedaillon mit Fotografien sind nun das Herzstück des Raums, der den 86 gewidmet ist. Simons Enkelinnen haben die Erinnerungsstücke dem CERD für die Ausstellung überlassen. Zwischen den Texten machen sie das Verbrechen greifbar. Sie tragen dazu bei, dass die Menschen als Individuen wahrgenommen werden, die ein echtes Leben hatten.
Doch bei der feierlichen Einweihung der Gaskammer und der Ausstellung waren weder die Angehörigen von Alice Simon noch die anderer Opfer anwesend. Ihr Besuch sei wegen eines zeitgleichen Feiertags in den USA kompliziert gewesen, erklärt CERD-Direktor Guillaume d’Andlau das Fernbleiben. Dass die Dinge etwas komplizierter liegen, dass es beim Umgang mit den Hinterbliebenen womöglich an Feingefühl gefehlt hat, legt ein Kommentar nahe, den Debbie Konkol, eine der Simon-Enkelinnen, unter einem Interview der Zeitung The Times of Israel mit Hans-Joachim Lang schrieb. Konkol berichtet dort von Enttäuschung auf Seiten der Familie, die bei der Planung des Programms für die Feier ignoriert worden sei. Ursprünglich war die Einweihung der restaurierten Gaskammer für Anfang Mai 2022 vorgesehen. Die Arbeiten verzögerten sich, weshalb die Verantwortlichen auf den 78. Jahrestag der Befreiung des KZ an diesem Freitag auswichen.
Alice Simons Familie erfuhr erst auf Nachfrage von der Änderung. Sie wusste ebensowenig, dass es den Andachtsraum im Gaskammer-Gebäude, für den sie die Schmuckstücke ursprünglich gegeben hatte, vorerst nicht, aber vielleicht auch später nicht geben wird. "Die Wunde ist noch immer offen." Diesen Satz hörte Hans-Joachim Lang bei der ersten Begegnung mit der Nichte des in der Gaskammer von Natzweiler ermordeten Berliner Kaufmanns Hugo Haarzopf. Ihr Satz könnte auch für das Empfinden der Hinterbliebenen von Alice Simon stehen.
https://www.badische-zeitung.de/
Mehr zum Thema:
Madeline und der Kapo: Wie Frauen im Elsass KZ-Häftlingen halfen
Ressort: Elsass
Zum Artikel aus der gedruckten BZ vom Sa, 26. November 2022:
Zeitungsartikel im Zeitungslayout: PDF-Version herunterladen
Webversion dieses Zeitungsartikels: Morde des Rassenwahns


Natzweiler-Struthof: Ein deutsches Konzentrationslager in Frankreich / Un camp de concentration allemand en France: Ein deutsches KZ in Frankreich / Un camp nazi en France. Text deutsch-französisch

Weitgehend unbekannt ist, dass es auch im von der Wehrmacht besetzten Frankreich ein deutsches Konzentrationslager gab: Das im Elsass gelegene Natzweiler-Struthof, ein Ort grausamer Verbrechen, der zugleich Führungszentrum für Nebenlager und Außenkommandos vor allem in Südwestdeutschland war. Zehntausende rassisch und politisch verfolgte Nazigegner und Widerstandskämpfer aus vielen Ländern Europas wurden in diesem Lagerkomplex gequält und durch Zwangsarbeit brutal ausgebeutet, 22.000 von ihnen wurden ermordet. Das Buch stellt das Lagersystem dar und erklärt dessen Besonderheiten. Außerdem enthält es zahlreiche eindrucksvolle Fotografien von Martin Graf - neben Augenzeugenberichten von Überlebenden sowie künstlerischen Zeichnungen und literarischen Texten, so etwa von Tomi Ungerer, Bernhard Schlink, Jean-Paul Klée oder der Komponistin, Sängerin und Schriftstellerin Sylvie Reff. Informationen über das Europäische Zentrum des deportierten Widerstandskämpfers und die Erinnerungsstätten in Deutschland, eine kleine Chronik und ein Ausblick auf die europäische Zukunft des Erinnerns runden den Band ab. /// On ne sait pas assez que dans la France occupée par la Wehrmacht, au Struthof en Alsace, il y avait un camp de concentration allemand: un lieu de crimes atroces et un centre qui administrait en même temps des camps annexes et des kommandos extérieurs situés principalement dans le sud-ouest de l'Allemagne. Des dizaines de milliers de personnes, poursuivies pour des raisons politiques ou raciales, opposants au régime nazi et résistants de nombreux pays d'Europe, y subirent des sévices horribles et y furent condamnées au travail forcé. 22 000 furent assassinées. Le livre contient une description du système concentrationnaire et des particularités du Struthof, des témoignages de survivants ainsi que des textes littéraires et des dessins d'artistes, dont ceux de Tomi Ungerer, Bernhard Schlink, de Jean-Paul Klée ou de la compositrice et écrivaine Sylvie Reff. Les photographies de Martin Graf en noir et blanc, d'une grande puissance évocatrice, enrichissent cet ouvrage. On y trouvera aussi des informations sur le Centre européen du déporté résistant CERD et les lieux de mémoire en Allemagne, ainsi qu'une petite chronique. Ce livre ouvre une fenêtre sur l'avenir du travail de mémoire en Europe.


22.000 Menschen starben
Hinter dem Eingang steht der Galgen: Besuch im ehemaligen KZ Natzweiler-Struthof

Mehr als 22.000 Menschen wurden hier von den Nazis umgebracht oder starben an Krankheit und Erschöpfung. Heute ist das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof eine Gedenkstätte – auch wenn noch nicht alles an diesem Ort aufgeklärt ist.
Der Galgen des Konzetrationslagers, von Schnee bedeckt.
Zeugnis des Schreckens: Rund 22.000 Insassen des Konzentrationslagers überlebten die Haft nicht. 
von Hannes Blank
27. Jan. 2022  |  07:11 Uhr
Der erste Eindruck bei der Anfahrt zum Konzentrationslager Natzweiler-Struthof im Elsass ist: Es liegt sehr abgelegen. Obwohl nur 60 Kilometer von der Metropole Straßburg entfernt, braucht man doch eine ganze Weile, um in die Vogesen hinein und zum Lager in dem Ort, der auf Französisch Natzwiller heißt, hinaufzukommen. Den Nationalsozialisten lag damals jedoch weniger daran, die Einrichtung den Blicken der Öffentlichkeit zu entziehen. Vielmehr waren sie am Abbau von Granit in einem nahen Steinbruch interessiert.
In diesem KZ und seinen Außenlagern waren zwischen Mai 1941 und September 1944 insgesamt 52.000 Deportierte untergebracht. 22.000 überlebten die Haft nicht. Auch ihrer wird an diesem 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, gedacht.
Sie fielen den unmenschlichen Bedingungen, dem Hunger und der Erschöpfung zum Opfer. Die kleine Gaskammer außerhalb des Lagers diente dazu, gezielt Menschen zu töten, und sie dann pseudo-wissenschaftlichen Experimenten an der „Reichsuniversität Straßburg“ zuzuführen.
Der Zweck des monströsen „Kartoffelkellers“ im KZ Natzweiler ist unbekannt
„Vor dem Krieg kamen die Bewohner der Gegend hierher, um zu picknicken oder um Ski zu fahren“, erzählt Franck Mannoni, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit in der Gedenkstätte.
Vor dem Krieg kamen die Bewohner der Gegend hierher, um zu picknicken oder um Ski zu fahren.
Franck Mannoni, Gedenkstätte KZ Natzweiler-Struthof
Er hat sein Büro in einem langgezogenen, modernen Gebäude, das den Zugang zum Konzentrationslager markiert. Darin befinden sich eine einfache Cafeteria, ein Filmprojektionsraum und eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Konzentrationslager im selbst erklärten Dritten Reich.
Mehr zum Thema
KZ Natzweiler-Struthof: Vor 80 Jahren schufen die Nazis die „Hölle des Elsass“
von Anne Telöw
Aber das durchgehend in Schwarz gehaltene Gebäude überwölbt auch das, was die SS „Kartoffelkeller“ nannte: Eine große, massive Betonkonstruktion, an der die Insassen des KZs lange schufteten. Der Zweck des monströsen Baus ist unbekannt. „Kartoffeln wurden hier niemals gelagert“, weiß Mannoni zu berichten.
Der erste Blick in der KZ-Gedenkstätte fällt auf den Galgen
Hinter dem Empfangsgebäude geht es dann auf das eigentliche Lagergelände, durch ein großes, mit Stacheldraht doppelt gesichertes Eingangstor. Die Botschaft dieses Eingangs ist deutlich: Einmal hinein, war den Deportierten klar, dass sie so schnell nicht wieder als freie Menschen hinauskamen. Das erste, was sie nach dem Passieren sahen, war der Galgen oberhalb des Appellplatzes.
Das Lager liegt an einem steilen Hang auf etwa 750 Meter Höhe inmitten der Vogesen. Das Wetter in der kalten Jahreszeit ist rau, im Januar ist das Lager auch für die Besichtigung geschlossen. Winterreifen bei der Anreise sind angeraten, geeignete Schuhe für die Besichtigung ebenso. Mindestens drei Stunden sollte man schon einplanen, wenn man alles sehen möchte. Manche der gezeigten Bilder sind für kleine Kinder ungeeignet.
Es geht darum, das Leiden nachzuvollziehen
Ordentlich aufgereiht stehen die Häftlingsbaracken unterhalb des Appellplatzes. In den erhaltenen Baracken geht die Ausstellung weiter. Ganz unten: Das Krematorium – die meiste Asche wurde damals einfach dahinter an den Zaun geschüttet, heute ziert diese Grube ein Kreuz. Das Konzentrationslager diente auch als Exekutionsstätte für Mitglieder der französischen Widerstandsbewegung, wie einige Tafeln mit ihren Namen zeigen.
Mehr zum Thema
Archäologen erforschen das ehemalige KZ Natzweiler-Struthof
von dpa
Heute überragt ein großes, steinernes Monument oberhalb des Lagertors das Gelände. Das Leiden ein wenig nachzuvollziehen, das steht im Mittelpunkt des Bemühens der Anlage in und rund um das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof. „Aus Deutschland kommen viele Schulkassen“, erzählt Mannoni.
Einen kleinen Nachteil hat der Besuch: Die Erklärtafeln sind meist nur auf Französisch verfasst, man sollte also nicht ganz unvorbereitet kommen. Auch Führungen gibt es nur auf französisch. Die wichtigsten Broschüren sind zweisprachig deutsch/französisch.
Elsass
Geschichte
https://bnn.de/nachrichten/elsass/


Das KZ Natzweiler-Struthof und seine Außenkommandos an Rhein und Neckar 1941-1945 Taschenbuch – 1. Januar 2010







Der KZ-Komplex Natzweiler beiderseits des Rheins

Der KZ-Komplex Natzweiler steht für ein deutsches Verbrechen von europäischer Tragweite. Im ehemaligen Hauptlager Natzweiler-Struthof im annektierten Elsass und in den mehr als fünfzig  Außenlagern beiderseits des Rheins waren im Zweiten Weltkrieg etwa 52 000 Menschen aus ganz Europa inhaftiert. Heute erinnern Gedenkstätten an Standorten ehemaliger Lager an die Opfer, auch in Baden-Württemberg. Die Erinnerungsstätten arbeiten grenzübergreifend zusammen.
Geschichte und Erinnerungskultur an Standorten ehemaliger Lager im KZ-Komplex Natzweiler


Liste (Konzentrationslager): Liste Der Konzentrationslager Des Deutschen Reichs, Liste Der Aussenlager Des Kz Natzweiler-Struthof






Vernichtungslager statt malerischer Gasthof
KZ Natzweiler-Struthof: Vor 80 Jahren schufen die Nazis die „Hölle des Elsass“

Einst suchten hier die Elsässer aus der Großstadt Erholung, bis die Nazis das Gelände des Gasthofs Struthof zu einer Vernichtungsmaschinerie umbauen ließen. Mehr als 52.000 Menschen mussten bis Kriegsende durch die „Hölle des Elsass“ gehen.
Lagertor und Blick über das Lager. Auf den Erdflächen standen einst Häftlingsbaracken.
Anne Telöw
05. Aug. 2021  |  12:09 Uhr
Am 21. und 23. Mai 1941 wurden 300 deutsche Häftlinge nach Natzweiler am Rücken des Bergs Louise gebracht. Dort, wo Straßburger bis dahin in einem hübschen und komfortablen Gasthof, dem Struthof, zu erschwinglichen Preisen sommers wie winters Erholung von der Großstadt suchten, wurden die Männer vor 80 Jahren dazu gezwungen, mit dem Bau des Konzentrationslagers Natzweiler zu beginnen. Nach Mauthausen das tödlichste der Vernichtungslager der Nazis.
52.000 Menschen aus 31 Nationen mussten in den dreieinhalb Jahren des Bestehens des Lagers durch die „Hölle des Elsass“ gehen, wie das KZ mit seinen 53 Außenstellen von Deportierten genannt wurde. Heute gibt eine Gedenkstätte Zeugnis von unvorstellbarer Grausamkeit, Martyrium und vieltausendfachem Tod.
Dass die Nazischergen dieses KZ in malerischer Landschaft auf der einstigen Rodelpiste anlegen ließen, war kein Zufall. 1940 hatte der Geologe und SS-Standartenführer Karl Blumberg das Vorkommen von rotem Granit im Bruche-Tal entdeckt. Der Stein, der dort abgebaut werden konnte, sollte dazu beitragen, Hitlers und seines Architekten Albert Speers Utopien vom Umbau Berlins zur Welthauptstadt Germania zu verwirklichen.
Arbeit im Steinbruch war den Nazis nicht Martyrium genug
Die harte Arbeit im Steinbruch jedoch war aus Sicht der SS für die schlecht ernährten Gefangenen („selbst die Hunde im Lager erhielten bessere Nahrung“, erinnern sich Überlebende) nicht Martyrium genug. Sie ließen für das Lager Terrassen in dem Steilhang mit 20-prozentiger Steigung anlegen und diese durch eine Treppe mit schlecht behauenen und hohen Stufen verbinden.
Mehr zum Thema
Verschleppt, kaserniert und ausgebeutet: Die Geschichte der Zwangsarbeiter bei E.G.O und Blanco
von Hansjörg Ebert
Hätten junge und gesunde Menschen die Treppe mit leichter Anstrengung erklimmen können, bedeuteten sie für die ausgemergelten Häftlinge eine zusätzliche Qual. Wer nicht schnell genug vorwärts kam, musste mit Schlägen der Wachen rechnen. Noch heute gehen Besucher in der Gedenkstätte den Weg der Gefangenen von der oberen zu den unteren Terrassen.
Gedenkstätte
Der parallellaufende Graben war eine tödliche Falle: Wer dort hineingeriet, wurde sofort vom Wachturm aus erschossen. Immer wieder stießen Wachen Gefangene absichtlich in den Graben.
Die Deportierten mussten den sogenannten 70 Meter langen Kartoffelkeller in den Berg hauen, dessen Zweck sich bis heute nicht wirklich erschließt. Am dem Nordwind zugewandten Hang standen die Häftlinge oft stundenlang in eisiger Kälte zum Appell. Bis zu sieben Mal am Tag wurden sie gezählt, erinnern sich Zeitzeugen.
Das Ziel war die Entmentschlichung der Gefangenen
Der Tisch, auf denen die Ärzte die Menschenversuche unternahmen.
Der Tisch, auf denen die Ärzte die Menschenversuche unternahmen. Foto: Anne Telöw
Ziel der Torturen war die absolute Entmenschlichung der Gefangenen, vielleicht sogar mehr noch als in anderen Konzentrationslagern. Wer durch das Tor gehen musste, verlor seinen Namen, seine Identität, wurde reduziert auf eine Nummer. 2.480 nach dem Nacht-und-Nebel-Erlass klassifizierte Feinde des Dritten Reichs wurden mit dem Ziel ins KZ-Natzweiler gebracht, sie dort spurlos verschwinden zu lassen.
Im August 1943 wurden 86 Frauen und Männer aus dem Lager Birkenau verlegt – an ihnen nahmen die Professoren Hirt, Bickenbach und Haagen von der Reichsuniversität Straßburg ihre fragwürdigen medizinischen Experimente vor. Der Tisch, auf die man die Opfer legte, ist bis heute erhalten.
Im April 1943 wurde, perfider Weise im ehemaligen Ball- und Bankettsaal des Gasthofes Struthof, eine Gaskammer eingerichtet. Im August ließ Professor Hirt 86 Juden zu Versuchszwecken vergasen. Im Herbst war mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme des Krematoriumsgebäudes der Bau des Lagers abgeschlossen.
Mehr zum Thema
9. November 1938 war Beginn der Vertreibung
Novemberpogrome in Karlsruhe: Ein Spießrutenlauf durch die prügelnde Menge
von Ekart Kinkel
Im September 1944 wurden 106 Mitglieder des gewaltlos agierenden Widerstandsnetzwerks Alliance und 35 Angehörige der Groupe Mobile Alsace-Vosges hingerichtet, bevor die Lagerinsassen nach Dachau und Allach verlegt wurden. Am 25. November entdeckten amerikanische Soldaten das leere KZ.
Elsass
https://bnn.de/nachrichten/

Siehe auch:



4. YouTube-Videos zu Neckarlagern und KZ Mosbach-Neckarelz im KZ-Komplex Natzweiler

08.03.2021 - Das ehemalige Konzentrationslager Natzweiler und seine Außenlager

European Heritage Label 
(FRANZÖSISCH) Das ehemalige Konzentrationslager Natzweiler, das von 1941 bis 1944 im annektierten Elsass bestand, war der Knotenpunkt eines Netzwerks von mehr als fünfzig Außenlagern. Diese befanden sich auf beiden Seiten des Rheins und liegen dementsprechend heute in zwei verschiedenen europäischen Ländern: Frankreich und Deutschland. An vielen dieser Ort sind mittlerweile Gedenkstätten entstanden, deren Verantwortliche seit einigen Jahren in Kooperation deutsch-französische Projekte für ein mehrheitlich transnationales Publikum anbieten. Diese vermitteln die Werte des vereinten Europa, die auf den Menschenrechten ruhen.
https://www.youtube.com/watch?v=c6FcJ5k1qeQ


29.05.2020 - The Untold Story of the Natzweiler-Struthof Camp | SLICE

SLICE 
In 1940, the Alsace region in eastern France was annexed by the Third Reich. Unbeknownst to many, it became the only French territory to host a concentration camp: the Natzweiler-Struthof camp. It was a labor camp, a transit camp and, as the war went on, a place of execution. From May 1941 to September 1944, an estimated 22,000 prisoners died at the camp from the exertions of their labor, malnutrition or the medical experiments inflicted on them.

Extract from the documentary: "Memories of a Nazi Camp"
Direction: Anne-Sophie Chaumier le Conte
Production: ZED & RMC Découverte
https://www.youtube.com/watch?v=77mZARQg6dQ


10.11.2021 - Présentation du site de l'ancien camp de concentration de Natzweiler-Struthof et du CERD.

Centre européen du résistant déporté
Cette vidéo présente le site de l'ancien camp de concentration de Natzweiler-Struthof ainsi que le Centre européen du résistant déporté, situés à Natzwiller (Bas-Rhin).
La bande son est constituée par "La Voix du rêve", chant composé le 19 janvier 1944 au KL Natzweiler par Arthur Poitevin, professeur de musique aveugle depuis l’âge de trois ans, déporté en 1943 pour faits de résistance.
https://www.youtube.com/watch?v=MNePL0Yr6Fo


  21.12.2021 - LE PIRE CAMP DE LA MORT DE FRANCE !! (Natzweiler-Struthof)

Tibo InShape
Lieu : www.struthof.fr
Merci au Ministère des armées pour le droit à l’image.
Biographie de Henri Gayot :
Né en 1904, professeur de dessin formé aux Beaux-Arts de Rouen, et officier de réserve, Henri Gayot est fait prisonnier en 1940 et interné dans un Oflag. Après avoir simulé des crises d’asthme, il est rapatrié sanitaire en 1942. Il entre alors dans la résistance dans le réseau Centurie, puis à Honneur et Patrie. Il est nommé responsable militaire pour la Charente-Maritime.
Arrêté le 19 septembre 1943 par la Gestapo à la Rochelle, il est interné à la prison de Lafond puis au fort du Hâ le 8 décembre où il est jugé. Il est ensuite transféré à la prison de Fresnes d’où il est déporté vers Natzweiler le 6 avril 1944. Il reçoit le numéro 11784. En septembre, il est transféré à Dachau puis Allach (camp annexe de Dachau) où il sera libéré le 30 avril 1945.
https://www.youtube.com/watch?v=8CWal2ge1uc


08.02.2017 - Camp de concentration de Nazweiler-Struthof

Kim Hammerschmidt

https://www.youtube.com/watch?v=Z7xrnLNfH4o


15.10.2019 - KZ Natzweiler-Struthof Konzentrationslager in 4K

RestlessRoamers

A quick tour of the Natzweiler-Struthof Concentration Camp in English. Located in Alsace, France in the Vosges Mountains close to the German border.
Natzweiler-Struthof was a German-run concentration camp located in the Vosges Mountains close to the Alsatian village of Natzwiller (German Natzweiler) in France, and the town of Schirmeck, about 50 km (31 m) southwest of the city of Strasbourg. Natzweiler-Struthof was the only concentration camp established by the Nazis on French territory, though there were French-run temporary camps such as the one at Drancy.
Between 1941 and 1944, Alsace was administered by Germany as an integral part of the German Reich. The camp operated from 21 May 1941 and was evacuated early in September 1944. Only a small staff of Nazi SS personnel remained until the camp was liberated by the French First Army under the command of the U.S. Sixth Army Group on 23 November 1944.[3]
About 52,000 prisoners were estimated to be held there during its time of operation.[1][4] The prisoners were mainly from the resistance movements in German-occupied territories. It was a labor camp, a transit camp and, as the war went on, a place of execution. Some died from the exertions of their labor and malnutrition. There were an estimated 22,000 deaths at the camp, including its network of subcamps.[5] Many prisoners were moved to other camps; in particular, in 1944 the former head of Auschwitz concentration camp was brought in to evacuate the prisoners of Natzweiler-Struthof to Dachau as the Allied Armies neared. The anatomist August Hirt conducted some of his efforts in making a Jewish skeleton collection at the camp. A documentary movie was made about the 86 named men and women who were killed there for that project. Some of the people responsible for atrocities in this camp were brought to trial after the war ended.
The camp is preserved as a museum in memory of those held or killed there. The European Centre of Deported Resistance Members is located at this museum, focusing on those held. The Monument to the Departed stands at the site. The present museum was restored in 1980 after damage by neo-Nazis in 1976. Among notable prisoners, the writer Boris Pahor was interned in Natzweiler-Struthof and wrote his novel Necropolis based on his experience.
https://www.youtube.com/watch?v=xwILs4b7Eck


27.06.2019 - Echoes of Natzweiler-Struthof Nazi Concentration Camp | 4K | CAPTIONS | DJI Osmo Pocket

Escape the Clouds
My wife and I visited Natzweiler-Struthof Concentration Camp in June 2019. While I've read and studied Holocaust history extensively, this was my first opportunity to visit an actual camp. The visit was a very moving experience for us. I hope this short film captures our time there effectively.
The Camp: Located in the Vosges Mountains of eastern France (Alsace region), Natzweiler-Struthof is the only camp remaining on French soil. Its prisoners were mainly anti-German activists and partisans from Nazi-occupied territories. Two-fifths of the 52,000 prisoners died. Some Jews were killed here also, as part of a horrific Nazi medical experimentation program.
https://www.youtube.com/watch?v=h_3cffbXh8E





5. Stellungnahme der vom Amtsgericht Mosbach beauftragten forensischen Sachverständigen aus Kitzingen zu Neckarlagern und KZ Mosbach-Neckarelz im KZ-Komplex Natzweiler

****

Siehe auch: