Nationalsozialismus in Mosbach - Baden
: Rechtsextremismus und Neofaschismus : Anti-Semitismus : Anti-Ziganismus : Homophobie : Rassismus : Diskriminierung 

AKTUELLES & HISTORISCHES:
Nazi-KZ Buchenwald-Verfahren und Prozesse

 Zuletzt aktualisiert am 29.04.2023 !

FRAGESTELLUNG
ZUR ROLLE DER DEUTSCHEN JUSTIZ
IN DER NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG


Siehe auch:


Seiteninhalt:

  1. NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach

  2. YouTube-Videos zu Nazi-KZ Buchenwald-Verfahren und Prozessen

  3. Podcasts zu Nazi-KZ Buchenwald-Verfahren und Prozessen

  4. Online-Artikel zu Nazi-KZ Buchenwald-Verfahren und Prozessen

  5. Stellungnahme der vom Amtsgericht Mosbach beauftragten forensischen Sachverständigen aus Kitzingen zu historischen Nazi-KZ Buchenwald-Verfahren und Prozessen sowie zu gegenwärtigen NS-Prozessen im 21.Jahrhundert


Aufzeichnungen eines Untermenschen

Als einer von wenigen lettischen Juden hat Alexander Bergmann den Holocaust überlebt. Erst im Ghetto in Riga, anschließend in verschiedenen Konzentrationslagern und zuletzt als Zwangsarbeiter in einem Außenlager des KZ Buchenwald hat er eine Odyssee erlebt, deren Qualen mit menschlichem Maß kaum zu begreifen sind. Nach dem Zweiten Weltkrieg als Rechtsanwalt in Riga tätig, konnte er erst nach dem Ende der sowjetischen Herrschaft 1990 daran denken, seine Erinnerungen der Jahre 1941 bis 1945 aufzuschreiben und öffentlich zu machen. Alexander Bergmann berichtet präzise und mit hohem analytischen Verstand, seine "Aufzeichnungen" gehören in unser kollektives Gedächtnis.


1. NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach

Erfahrungen der juristischen Aufarbeitung von Judenfeindlichkeit vor und nach 1945  bei den Mosbacher Justizbehörden
Die nationalsozialistische Judenverfolgung in Mosbach-Baden vor 1945 mit diskriminierender Benachteiligung; Berufsverboten; Enteignungen und Beraubungen jüdischen Vermögens; Schändung des jüdischen Friedhofs; Verhaftung der Familie des Mosbacher Rabbiners; Zerstörung der Synagoge; Massen-Deportationen der badischen Juden in das Nazi-KZ Gurs nach Frankreich sowie die Schändung des KZ-Buchenwald mit dem Erinnerungsort der nach Auschwitz deportierten jüdischen Kinder mit Eingabe vom 06.08.2022, die antisemitische Volksverhetzung mit Eingabe vom 10.04.2023 werden bereits beim Amtsgericht Mosbach in den vom AS entsprechend initiierten und anhängigen Verfahren unter 6F 9/22, 6F 202/21, 6F 2/22 und 6F 2/23 thematisiert, u.a. mit diesbezüglichen Strafanzeigen gemäß § StPO 158.

Sowohl das Justizministerium Baden-Württemberg u.a. am 20.12.2022 unter JUMRIX-E-1402-41/878/28 als auch der Landtag Baden-Württemberg am 10.03.2023 zu PETITION 17/1464 benennen EXPLIZIT die vom AS gemäß § 158 StPO seit 03.06.2022 initiierten NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach-Baden.

Das Amtsgericht Mosbach bestätigt sowohl mit der Verfügung vom 17.08.2022 unter 6F 9/22 als auch mit der Mitteilung vom 20.03.2023 unter 6F 2/23, die vom AS gemäß § 158 StPO initiierten NS- und Rechtsextremismus-Verfahren sowie zu angezeigten antisemitischen Straftaten, auch zu konkreten Tatbeteiligungen an NS-Massenmordverbrechen in der Mosbacher Region, beim Amtsgericht Mosbach-Baden in SONDERBÄNDEN anzulegen.


Die HASAG in Altenburg: Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge des Außenlagers Buchenwald im Rüstungskonzern Taschenbuch – 9. November 2009





1.1 Gerichtlich verfügte Beauftragung der forensischen Sachverständigen aus Kitzingen durch das Amtsgericht Mosbach bezüglich der gerichtlichen und außergerichtlichen Anti-Nazi-Aktivitäten des Antragstellers

In der Verfügung des Amtsgerichts Mosbach unter 6F 9/22 vom 17.08.2022, teilt das Amtsgericht Mosbach die Rechtsauffassung mit, dass es nicht Aufgabe des Gerichts sei, die NS-Vergangenheit aufzuarbeiten, was SOWOHL entgegen der Rechtsaufassung des baden-württembergischen Justizministeriums unter JUMRIX-E-1402-41/878/4 vom 20.06.2022, dass heute und noch künftig NS-Verbrechen von der Justiz verfolgt würden,  ALS AUCH entgegen der Rechtsauffassung u.a. des Urteils vom 28.06.2022 beim Landgericht Neuruppin mit der Verurteilung eines 101-jährigen KZ-Wachmannes wegen Beihilfe zum Mord in mehr als 3.500 Fällen steht.

Das Amtsgericht Mosbach erklärt, die vom Antragsteller initiierten Verfahren zur Aufarbeitung von NS-Unrecht und NS-Verbrechen nicht bearbeiten, sondern laut Verfügungs-Mitteilung vom 17.08.2022 unter 6F 9/22 getrennt von der Akte lediglich in einem Sonderband anlegen zu wollen.

Das AG MOS äußert sich weiterhin auch in 6F 2/22 in und nach der Verhandlung vom 22.11.22 NICHT zu den beim AG MOS erhobenen konkreten Dienstaufsichtsbeschwerden und Anhörungsrügen u.a. gegen wiederholt nicht-ordnungsgemäße Bearbeitungen von konkreten Eingaben des Antragstellers zur Aufklärung und Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und von Nationalsozialistischen Verbrechen seitens des Amtsgericht Mosbach unter 6F 9/22 entgegen der geltenden Strafprozessordnung § 158 StPO. Siehe dazu auch u.a. KV-RA-Eingabe vom 22.06.22 unter 6F 2/22.

Das Familiengericht-Amtsgericht Mosbach, Hauptstraße 110, 74281 Mosbach, beauftragt die forensische Sachverständige aus Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21, die Anti-Nazi-Aktivitäten des KVs und Antragstellers in einer ergänzenden Stellungnahme gutachterlich einzuschätzen und zu bewerten. 

Dazu zählen laut Anweisungen dieser amtsgerichtlichen Verfügungen SOWOHL die seit Sommer 2022 vom Antragsteller beim Amtsgericht Mosbach initiierten NS- und Rechtsextremismus-Verfahren ALS AUCH seine außergerichtlichen und gerichtlichen Aufklärungs- und Aufarbeitungsbemühungen zu Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen aus dem Zeitraum um 2008, d.h. konkret von 2004 bis 2011, im Rahmen seiner sogenannten "Nazi-Jäger"-Aktivitäten im sachverhaltsbezogenen Kontext zur Problematik des Nationalsozialismus vor und nach 1945 und dessen Aufarbeitung bis heute. Siehe dazu auch Kapitel 5 auf dieser Seite.

Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZU DEN NAZI-VERBRECHER-PROZESSEN am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach in 2022 mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.


Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZU DEN JURISTISCHEN NS-VERFAHREN ALS TEIL DER NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG INKLUSIVE DER ROLLE DER DEUTSCHEN BRD-JUSTIZ, d.h. sowohl zu den seit 1945 bis heute im 21. Jahrhundert geführten NS-Prozessen als auch zu den in 2022 noch laufenden NS-Prozessen und zu den künftigen NS-Prozessen, an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.


Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME zum menschenverachtenden System der Nazi-Konzentrationslager SOWIE DEREN THEMATISIERUNGEN IN DER NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG NACH 1945 bis heute am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.


Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME zum menschenverachtenden System der Nazi-Konzentrationslager örtlich und konkret bezogen im Gau Nordbaden Mosbach vor 1945 und im heutigen Neckar-Odenwaldkreis SOWIE DEREN THEMATISIERUNGEN IN DER NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG NACH 1945 bis heute am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.

Siehe dazu auch:


KZ-Verbrechen vor deutschen Gerichten. [Bd. 1]. Dokumente aus den Prozessen gegen Sommer (KZ Buchenwald), Sorge, Schubert (KZ Sachsenhausen), Unkelbach (Ghetto in Czenstochau)






2. YouTube-Videos zu Nazi-KZ Buchenwald-Verfahren und Prozessen

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3. Podcasts zu Nazi-KZ Buchenwald-Verfahren und Prozessen

Bremen Eins

11.4.1947: Buchenwald-Prozess beginnt
Der Stichtag – Die Chronik der ARD · 11.04.2022 · 4 Min.
Heute vor 75 Jahren begann der Prozess gegen die Täter und Verantwortlichen des KZ Buchenwald.
https://www.ardaudiothek.de/


Kalenderblatt - Deutschlandfunk ·
Vor 75 Jahren verkündet - Die Urteile im KZ-Buchenwald-Hauptprozess

Kalenderblatt - Deutschlandfunk · 14.08.2022 · 5 Min.
Im Hauptprozess gegen 31 Täter und Verantwortliche im NS-Konzentrationslager Buchenwald wurden am 14. August 1947 die Urteile verkündet. Vorausgegangen war eine straff geführte Verhandlung - unter für die Zeugen unerträglichen Zuständen. Von Bernd Ulrich
https://www.ardaudiothek.de/



4. Online-Artikel zu Nazi-KZ Buchenwald-Verfahren und Prozessen


Personal im KZ Buchenwald

Das Personal im KZ Buchenwald arbeitete zur Zeit des Nationalsozialismus im KZ Buchenwald. Die personelle Aufteilung war durch die Inspektion der Konzentrationslager (IKL) für die Konzentrationslager einheitlich vorgegeben. Im KZ Buchenwald gab es fünf Abteilungen, die unterschiedliche lagerbezogene Aufgaben wahrnahmen. Die Struktur der Konzentrationslager im Aufbau der Abteilungen richtete sich jedoch nach der Größe der KZ. Somit besaßen nicht alle Konzentrationslager diese für das KZ Buchenwald aufgelistete Zusammenstellung der Abteilungen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Personal_im_KZ_Buchenwald


Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt gegen SS-Männer aus KZ-Buchenwald

2022
Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat Ermittlungen gegen fünf ehemalige SS-Wachmänner des Konzentrationslagers Buchenwald aufgenommen. Die Vorwürfe lauten auf Beihilfe zum Mord. Das bestätigte eine Sprecherin der Behörde der „taz“.
Die Beschuldigten sind danach zwischen Juni 1921 und November 1925 geboren, also heute zwischen 92 und 96 alt. Sie leben in Thüringen, Berlin, Baden-Württemberg, Bayern und dem Rheinland. Bisher sind sie noch nicht vernommen worden. Ausgelöst wurden die Verfahren durch Recherchen der Zentralen Stelle zur Aufklärung von von Nazi-Verbrechen im baden-württembergischen Ludwigsburg. Deren Leiter Jens Rommel sagte der „taz“, die Beschuldigten seien in der „Spätphase“ von Buchenwald dort eingesetzt worden, also 1944/45. Buchenwald bei Weimar war eines der größten Konzentrationslager auf deutschem Boden. Von 1937 bis zum April 1945 waren dort etwa 266.000 Menschen inhaftiert. 56.000 von ihnen wurden ermordet. Zusammen mit den fünf Erfurter Verfahren hat die Zentrale Stelle in den letzten Monaten damit insgesamt 14 Ermittlungen an die zuständigen Staatsanwaltschaften abgegeben. Die neuen Fälle sind das Ergebnis von Abgleichungen zwischen Listen ehemaliger SS-Bediensteter in Konzentrationslagern und Nachforschungen darüber, ob Betroffene noch am Leben sind. Eine neue Rechtsauffassung ermöglicht seit 2016 Urteile wegen Beihilfe zum Mord gegen KZ-Personal auch dann, wenn diesem kein individueller Mord nachgewiesen werden kann. Oberstaatsanwalt Jens Rommel von der Zentralen Stelle sagte der taz, seine Behörde betreibe derzeit Vorermittlungen gegen SS-Personal aus den Konzentrationslagern Neuengamme, Bergen-Belsen, Mittelbau, Buchenwald, Sachsenhausen, Ravensbrück, Flossenbürg, Groß Rosen und Mauthausen. Zudem bedenkt die Zentrale Stelle nach Angaben Rommels eine Ausweitung der Recherchen auf weitere Massenverbrechen, etwa bei den Einsatzgruppen in der Sowjetunion oder bei „Räumungen“ jüdischer Ghettos im besetzten Polen.
https://wirtschaft.com/staatsanwaltschaft-erfurt-ermittelt-gegen-ss-maenner-aus-kz-buchenwald/


KZ-Zwangsbesichtigung 1945
Konfrontation mit der Hölle

Auf Befehl der Amerikaner mussten Weimarer Bürger am 16. April 1945 das KZ Buchenwald besichtigen. Mit dabei war Edelgard Schlegelmilch, damals 17. Was sie dort sah, verfolgt sie bis heute.
Von Katja Iken und Alexandra Frank
23.02.2018, 15.19 Uhr
Irgendwann an diesem ungewöhnlich warmen Frühlingstag konnte Edelgard Schlegelmilch nicht mehr. Als die 17-Jährige aufgefordert wurde, über einen Leichnam zu steigen, der auf dem Boden vor ihr lag, verschloss sie die Augen.
Da versetzte ihr ein amerikanischer Soldat mit der Faust einen Schlag in den Rücken und schrie sie an. Sie solle gefälligst die Augen wieder öffnen und sich alles ganz genau anschauen: Dazu sei sie schließlich hier.
Edelgard Schlegelmilch gehorchte, kletterte über den Toten, lief weiter, immer weiter, wie in Trance. Vorbei an den ausgemergelten Leichen, dem Krematorium, den Baracken voller Sterbender, Gepeinigter, Verhungernder. "Es war so fürchterlich. Ich dachte: 'Das kann doch nicht wahr sein. Du träumst doch oder was ist hier los?'", sagt die betagte Dame mit dem kurzen, grauen Haar im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE.
Edelgard Schlegelmilch, Jahrgang 1928, gehört zu den gut 1000 Menschen aus Weimar, die am 16. April 1945 auf Geheiß der amerikanischen Soldaten das KZ Buchenwald besichtigen musste.
"Nichts hat mich je so erschüttert wie dieser Anblick"
Hier Goethe, Schiller, Hochkultur - dort bestialische Terrorherrschaft: Nicht einmal zehn Kilometer liegen zwischen dem Zentrum von Weimar, Stadt der Dichter und Denker, und dem Konzentrationslager Buchenwald. 1937 auf dem Ettersberg errichtet, gehörte das KZ zu den größten im Deutschen Reich.
Fast 280.000 Menschen aus über 50 Nationen wurden in Buchenwald und seinen 139 Außenlagern ausgebeutet, gefoltert, zu medizinischen Experimenten missbraucht. 56.000 von ihnen überlebten das Martyrium nicht. Am 11. April 1945 trafen US-amerikanische Truppen im Lager ein. Was sie dort sahen, verschlug ihnen die Sprache.
Dwight D. Eisenhower, Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte, besuchte Ohdruf, ein Außenlager des KZ Buchenwald, am 12. April 1945. In seinen Memoiren schrieb er:
"Ich bin niemals im Stande gewesen, die Gefühle zu schildern, die mich überkamen, als ich zum ersten Mal ein so unbestreitbares Zeugnis für die Unmenschlichkeit der Nazis und dafür vor Augen hatte, dass sie sich über die primitivsten Gebote der Menschlichkeit in skrupelloser Weise hinwegsetzten. (...) Nichts hat mich je so erschüttert wie dieser Anblick."
Zutiefst schockiert über das, was sie vorgefunden hatten, entschieden die Amerikaner: Weimars Bevölkerung muss umgehend mit dem Ausmaß der Gräueltaten konfrontiert werden. "Der Kommandierende General hat gestern Nacht befohlen", so Erich Kloss, kommissarischer Oberbürgermeister von Weimar, "dass mindestens 1000 Einwohner der Stadt, davon die Hälfte Frauen, das Lager Buchenwald und die zugehörigen Lazarette heute noch besichtigen."
Die Zwangsbesichtigung dokumentiert u.a. eine von der Gedenkstätte Buchenwald produzierte DVD.  Der Zufall wollte, dass auch Edelgard Schlegelmilch, Flüchtling aus Ostpreußen und erst seit wenigen Tagen in der Stadt, mit ins KZ gehen musste. Am Morgen sei die Polizei gekommen und habe alle Hausbewohner aufgefordert, sich unten im Hof einzufinden: "Wir stellten uns in einer Reihe auf. Dann hieß es: 'Du kommst mit, und du, und du.' Auch auf mich zeigte ein Uniformierter mit dem Finger." Da Schlegelmilch erst 17 Jahre alt war, meldete sich ihre Tante freiwillig, um sie zu begleiten.
Zu Fuß marschierten die Menschen den Ettersberg hinauf bis zum Lager. Hinter dem Tor warteten mehrere Insassen - laut Schlegelmilch empfingen sie die Weimarer mit den Worten: "Habt ihr uns eure Kinder zum Fressen mitgebracht?"
Die Männer hätten die Weimarer Bürger umgebracht, wären sie ohne Polizeischutz gekommen, so Schlegelmilch: "Unfassbar wütend waren die, was man ja auch verstehen kann."
"Einige fielen in Ohnmacht"
Die Weimarer wurde gezwungen, sich das gesamte Lager anzuschauen. Auch wurden ihnen Präparate der SS-Pathologie präsentiert. Darunter, so Schlegelmilch, ein aus Menschenhaut gefertigter Lampenschirm. Er habe Ilse Koch  gehört, erklärte man den Anwesenden, der Ehefrau des KZ-Kommandanten Karl Koch.
Ob das stimmt, konnte nie zweifelsfrei geklärt werden. Fest steht: Für die Existenz eines solchen Lampenschirms gibt es mehrere glaubwürdige Zeugen. Und: Koch, die "Hexe von Buchenwald", war berüchtigt für ihre Grausamkeiten gegenüber Gefangenen. Einer von ihnen: Rolf Weinstock, Buchenwald-Häftling Nr. 59 000. Auch er war an jenem 16. April 1945 zugegen. Und schilderte, wie die Menschen reagierten:
"Angesichts der Scheußlichkeiten, die ihren Augen geboten wurden, schrien die Frauen auf, einige fielen in Ohnmacht (...). Aber auch die Männer mussten sich zwingen, ihre Gefühle zusammenzuhalten. Immer und immer wieder fragten sie sich und schauten sich an: 'Wie ist so etwas möglich? Warum haben wir nie etwas davon erfahren?'"
"Bleiches Entsetzen"
Laut Schlegelmilch verbrachten die Weimarer den ganzen Tag auf dem Ettersberg. Etwa zwei Stunden lang habe man bei glühender Hitze auf dem Krematoriumshof ausharren müssen, direkt neben einem Leichenwagen. "Es war ein grauenvoller Gestank", sagt die heute 89-Jährige, beim Erzählen stockt ihr die Stimme.
Margarete Bourke-White, die erste US-Kriegsberichterstatterin, fing die Szenerie fotografisch ein. Über ihre Erfahrung schrieb die Reporterin später:
"Dieser Apriltag in Weimar hatte etwas Unwirkliches (...). Ich sagte mir ständig vor, ich würde erst dann an das unbeschreiblich grässliche Bild in dem Hof vor mir glauben, wenn ich meine eigenen Fotos zu sehen bekäme. Die Kamera zu bedienen, war fast eine Erleichterung, es entstand dann eine schwache Barriere zwischen mir und dem bleichen Entsetzen, das ich vor mir hatte."
Sie habe sich kaum noch auf den Beinen halten können, erzählt Schlegelmilch - auch weil man ja den ganzen Tag nichts habe essen dürfen. Irgendwann setzte sich die 17-Jährige einfach auf den Boden, "mitten rein in den Dreck".
Leichengeruch an der Kleidung
Nach wie vor kann sie sich nicht vorstellen, dass die Weimarer Bescheid gewusst hatten über die Verbrechen dort oben auf dem Ettersberg, in direkter Nachbarschaft. Fassungslosigkeit sei das Gefühl gewesen, das damals alle einte. Reporterin Bourke-White:
"Als die Zivilisten immer wieder riefen: 'Wir haben nichts gewusst! Wir haben nichts gewusst!', gerieten die Ex-Häftlinge außer sich vor Wut. 'Ihr habt es gewusst', schrien sie. 'Wir haben neben Euch in den Fabriken gearbeitet. Wir haben es euch gesagt und dabei unser Leben riskiert. Aber ihr habt nichts getan.'"
Bis zum Abend wurden die Menschen im Konzentrationslager festgehalten, so Schlegelmilch. Obwohl die Sperrstunde längst überschritten war: "Wir hatten große Angst, dass wir nie mehr dort wegkommen. Dass sie die Häftlinge freilassen und uns einsperren."
Der doppelte Fluch vom Ettersberg
Erst gegen 21 Uhr am Abend, erzählt sie, wurden die Tore geöffnet. "Wir stießen ein Dankgebet gen Himmel aus und rannten, so schnell wir konnten, den Ettersberg hinunter." Als Schlegelmilch vor der Wohnungstür stand, entledigte sie sich ihrer kompletten Kleidung - um den Leichengeruch nicht mit hineinzunehmen.
"Keinerlei Mitschuld"
Die Besichtigung des Lagers beschäftigte in den Tagen und Wochen danach die ganze Stadt - auch Richard Kade. Der Weimarer Probst und Superintendent schrieb eine Erklärung, die am Sonntag, den 22. April 1945, in allen evangelischen Kirchen Weimars verlesen wurde. Sie gipfelte in dem Satz: "So dürfen wir vor Gott bekennen, dass wir keinerlei Mitschuld an diesen Gräueln haben."
Der 16. April 1945 verfolgte Schlegelmilch jahrelang bis in ihre Träume. Nachts sei sie oft im Schlaf aufgeschreckt: "'Oh mein Gott, ich bin noch immer da oben', dachte ich dann für einen kurzen Moment." Das KZ Buchenwald hat sie nie mehr besucht, auch kein anderes. "Da bringt mich niemand mehr hin", sagt die zweifache Urgroßmutter resolut.
Für Holocaust-Leugner wie die 89-jährige Ursula Haverbeck hat Edelgard Schlegelmilch eine klare Botschaft: "Wenn mir heute einer erzählen will, das hätte es alles gar nicht gegeben, da kann ich nur sagen: Ich habe es mit eigenen Augen gesehen! Und werde es nie, nie mehr vergessen."
https://www.spiegel.de/


NS-Verbecher: Ermittlungen gegen ehemalige Aufseher des KZ Buchenwald

Die Zentrale Stelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen hat fünf ehemalige SS-Aufseher des KZ Buchenwald ausfindig gemacht. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Erfurt.
31. Januar 2018, 19:22 UhrQuelle: ZEIT ONLINE, dpa, KNA,
Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat Ermittlungen gegen fünf ehemalige SS-Wachmänner des Konzentrationslagers Buchenwald aufgenommen. Den Beschuldigten wird Beihilfe zum Mord vorgeworfen, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft der taz bestätigte. Sie sind zwischen 92 und 96 Jahre alt und leben in Thüringen, Berlin, Baden-Württemberg, Bayern und dem Rheinland. Bisher sind sie noch nicht zu den Vorwürfen vernommen worden.
Grundlage für das Verfahren sind Recherchen der Zentralen Stelle zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg. Deren Leiter Jens Rommel sagte, dass die Beschuldigten in der "Spätphase" des NS-Regimes in Buchenwald tätig waren. Das Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar war eines der größten Konzentrationslager in Deutschland. Von 1937 bis zum April 1945 waren dort und in den 139 Außenlagern fast 280.000 Menschen inhaftiert, von denen rund 56.000 ermordet wurden.
Zusammen mit den neuen Erfurter Verfahren hat die Zentrale Stelle in den letzten Monaten 14 Ermittlungen an die zuständigen Staatsanwaltschaften abgegeben. Für die Recherchen hat die Zentrale Stelle Listen ehemaligen SS-Personals in Konzentrationslagern abgeglichen und nachgeforscht, ob die Betroffenen noch am Leben sind.
Weitere Recherchen geplant
Rechtliche Grundlage der Recherchen ist eine neue Rechtsauffassung von 2016. Demnach können ehemalige KZ-Beschäftigte auch dann wegen Beihilfe zum Mord verurteilt werden, wenn ihnen keine individuellen Taten nachgewiesen werden können.
Laut Rommel betreibt die Zentralstelle derzeit Vorermittlungen gegen SS-Personal aus den Konzentrationslagern Neuengamme, Bergen-Belsen, Mittelbau, Buchenwald, Sachsenhausen, Ravensbrück, Flossenbürg, Groß-Rosen und Mauthausen. Zudem sollen die Recherchen auf weitere nationalsozialistische Massenverbrechen ausgeweitet werden, etwa die der Einsatzgruppen in der Sowjetunion oder die "Räumungen" jüdischer Ghettos im besetzten Polen.
Die Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen wurde 1958 gegründet. Sie übernimmt für die Bundesländer staatsanwaltschaftliche Vorermittlungen gegen ehemalige NS-Verbecher und bündelt die Ermittlungen.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-01/


Erfurter Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ehemaligen Wachmann des KZ-Wachmann des KZ Buchenwald

Elena Rauch Aktualisiert: 27.01.2022, 05:30
ERFURT.  Die Erfurter Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen einstigen Wachmann aus dem Konzentrationslager Buchenwald. Es geht um die Beihilfe zum Mord.
Die Erfurter Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit gegen einen ehemaligen Wachmann des Konzentrationslagers Buchenwald. Der Tatverdacht gegen den damaligen Angehörigen der Waffen-SS lautet Beihilfe zum Mord. Derzeit werde ein historisches Gutachten erstellt, so Oberstaatsanwalt Hannes Grünseisen gegenüber dieser Zeitung.
Es soll anhand eines Abgleichs persönlicher Daten des Mannes mit historischen Abläufen klären, was der Beschuldigte über die Vorgänge in Buchenwald wissen konnte und musste. Der heute 99-Jährige lebt in Nordrhein-Westfalen. Insgesamt hat die Zentrale Aufklärungsstelle für NS-Verbrechen in Ludwigsburg seit 2018 zehn Fälle ehemaliger Wachleute des KZ Buchenwald an die Erfurter Staatsanwaltschaft übergeben.
Vor Gericht musste sich keiner von ihnen verantworten. Fünf Männer sind im Laufe der Ermittlungen verstorben, in den anderen vier Ermittlungen erwies sich die Beweislage als unzureichend. Auch diese Männer seien inzwischen verstorben.
https://www.thueringer-allgemeine.de/


Das Gebaren der „Bestie von Buchenwald“ war sogar der SS zu viel

Ilse Koch, die Witwe des Buchenwald-Kommandanten Karl Otto Koch, quälte nicht nur Gefangene, sondern bereicherte sich auch maßlos an ihnen. Gerüchte von der Häutung tätowierter Häftlinge gingen um. 1951 erhielt sie lebenslänglich.
Veröffentlicht am 10.02.2021 | 
Von Sven Felix Kellerhoff
Leitender Redakteur Geschichte
Der Stuhl der Angeklagten blieb leer. „Wochenschau“-Reporter und Fotografen, die sich zur Urteilsverkündung Anfang 1951 in den überfüllten Schwurgerichtssaal in Augsburg gedrängt hatten, bekamen nicht die Bilder, die sie sich gewünscht hatten. Die „Bestie von Buchenwald“ habe sich, so teilte der Gerichtsarzt mit, „freiwillig in einen Zustand versetzt, der ihr Erscheinen unmöglich mache“. Ilse Koch wolle weiter die Verhandlung behindern.
Davon ließ sich das Gericht nicht stören, denn die Angeklagte hatte diese Taktik schon mehrfach angewandt, zum Beispiel am 18. Dezember 1950. Landgerichtsdirektor Georg Maginot hatte daraufhin mitgeteilt, wegen eines „selbst beigebrachten nervösen Zusammenbruchs“ werde in Abwesenheit der Beschuldigten weiterverhandelt.
Nun, gut vier Wochen später, erklärte der Vorsitzende Maginot in der Urteilsbegründung, die Angeklagte sei der Anstiftung zu vollendetem Mord, zu versuchtem Mord sowie zu gefährlicher Körperverletzung schuldig. Dafür erhielt sie eine lebenslängliche Haftstrafe. Ihre Einlassung, die Aussagen zahlreicher früherer KZ-Häftlinge gegen sie seien das Ergebnis einer „Verschwörung“ oder „einer zentralen Lenkung der Zeugen“, sei unzutreffend.
Über die Zustände im KZ Buchenwald in der Zeit, in der Ilse Koch dort war, sagte Maginot: „Mordlust konnte sich dort unter der Ära des Kommandanten Karl Otto Koch ungehindert austoben. Die Häftlinge waren nur eine Nummer und galten weniger als ein Tier.“ Nach dem Urteil wurde Ilse Koch ins Gefängnis Aichach verlegt.
Geboren 1906 als Margarete Ilse Köhler, war die gelernte Buchhalterin zum 20. April 1932 der NSDAP beigetreten. Den Antrag dürfte sie Ende 1931 oder Anfang 1932 gestellt haben – als die Hitler-Bewegung sich erkennbar im Aufschwung befand, aber von einer Mitgliedschaft noch eher Nach- als Vorteile zu erwarten waren. Das spricht dafür, dass sie aus Überzeugung Nationalsozialistin wurde.
Im Frühjahr 1934 lernte sie ihren späteren Ehemann Karl Otto Koch kennen, der zu dieser Zeit bereits Obersturmführer (vergleichbar einem Oberleutnant der regulären Armee) bei der sächsischen SS war. Am 30. Juni 1934, zeitgleich zur Niederschlagung des sogenannten Röhm-Putsches, besetzte Koch mit seinen Männern die vormalige Jugendherberge Burg Hohnstein 30 Kilometer östlich von Dresden, in der seit März 1933 SA-Leute ein „wildes KZ“ betrieben. Koch war nun KZ-Kommandant.
Der Erste Kommandant des Konzentrationslagers Buchenwald, Walter Koch, mit seiner Ehefrau Ilse bei einem Tanz. Aufgenommen im Zeitraum 1938/39. Dieses Foto wurde Ilse Koch im Verlauf des Augsburger Schwurgerichtsverfahrens vorgelegt, das am 15.1.1951 mit ihrer Verurteilung zu lebenslanger Haft endete. Sie stand wegen der Anstiftung zu versuchtem Mord in 135 Fällen und der Anstiftung zum vollendeten Mord in 45 Fällen vor Gericht. Am 2.9.1967 beging sie Selbstmord im Frauengefängnis Aichach in Oberbayern.
Ilse Köhler wurde im Herbst 1934 seine Sekretärin im größeren KZ Sachsenburg zwischen Dresden und Chemnitz. Seit wann genau die beiden ein Paar waren, ist nicht überliefert; jedenfalls besuchte Ilse ihn oft auf verschiedenen Stationen seiner schnellen Karriere im KZ-System.
Ab November 1934 leitete Koch die SS-Truppe im KZ Esterwegen im Emsland, Ende Februar 1935 wechselte er als zweiter Mann der Lagerhierarchie ins KZ Lichtenburg, und im April „hospitierte“ er drei Wochen als Adjutant beim Inspekteur aller KZs, Theodor Eicke. Anschließend übernahm Koch das relativ kleine KZ Columbia-Haus in Berlin als Kommandant. Nach wenigen Monaten wechselte er wieder nach Esterwegen und wickelte dieses KZ ab. Anschließend wurde er Gründungskommandant der beiden neuen Groß-KZs Sachsenhausen und Buchenwald.
In Sachsenhausen, nördlich von Berlin, heiratete Ilse im Mai 1936 Karl Otto Koch. Im Jahr darauf ließ sich das Paar auf dem Areal des KZ Buchenwald bei Weimar eine Villa errichten. Mit seinen drei 1938 bis 1940 geborenen Kindern ging das Ehepaar gern sonntags im SS-Zoo am Lagerzaun spazieren und ließ sich beim Füttern oder Streicheln der Tiere fotografieren.
Unter den Häftlingen des KZs trug Ilse Koch rasch die Beinamen „Kommandeuse“ oder „Bestie von Buchenwald“. Sie führte sich als die Hausherrin des Ettersberges außerhalb des eigentlichen Häftlingsbereiches auf, stiftete zum Beispiel SS-Leute zu Bestrafungen von Gefangenen an, die sie angeblich „unzüchtig“ angesehen hatten.
Mindestens zwölf Häftlinge arbeiteten regelmäßig im Garten der Villa Koch, wuschen und putzten, ja kochten manchmal sogar. Kurt Titz war einer, der überlebte. Seinen Aussagen nach wurde er morgens um fünf Uhr von einer SS-Wache aus dem Häftlingsbereich in die Villa Koch gebracht, musste dort anfeuern, dann die Kinder wecken und anziehen, anschließend Hausarbeit verrichten und wurde abends gegen 19 Uhr, nach 14 Stunden Arbeit, ins Lager zurückgebracht.
Als er einmal in der Küche etwas aus einem abgeräumten, aber noch halbvollen Glas trank, beobachtete Ilse Koch ihn – die Folge war furchtbar: Titz wurde mit 25 Stockhieben auf das nackte Hinterteil bestraft (derlei allein konnte schon tödlich sein), anschließend wurde er eine nicht bekannte Zeit im Bunker des KZs von dem gefürchteten, besonders sadistischen SS-Unteroffizier Martin Sommer an den Armen aufgehängt. Danach durfte (oder musste) Titz weiter in der Villa Koch arbeiten.
Karl Otto Koch und seine Frau bereicherten sich in einem Maße, das selbst für die SS zu viel war. Mitte 1943 lagen allein auf ihren offiziellen Bankkonten mehr als 70.000 Reichsmark, rund 25 durchschnittliche Jahresgehälter oder umgerechnet auf heutige Werte eine Million Euro. Was sie sonst noch alles den Häftlingen abgenommen hatten, wussten die beiden vermutlich nicht einmal selbst.
Derartiges Gebaren war sogar der SS zu viel. Erstmals im November 1941 für kurze Zeit und erneut im Sommer 1943, nun dauerhaft, wurde Koch als KZ-Kommandant (inzwischen in Majdanek-Lublin im besetzten Polen) abgesetzt; seine Frau lebte mit den Kindern bis zu seiner Absetzung weiterhin in der Villa auf dem KZ-Areal. Ihr Mann wurde im Dezember 1944 von einem SS-Gericht zum Tode verurteilt und Anfang April 1945 in Buchenwald erschossen. Ilse Koch, nun Witwe mit drei Kindern, erlebte das Kriegsende bei Verwandten nahe Ludwigsburg.
Hier wurde sie am 30. Juni 1945 von US Army verhaftet. In ihrem ersten Prozess, dem Dachauer Buchenwald-Verfahren vor einem US-Militärgericht, ging es um Verbrechen an ausländischen Häftlingen.
Die zunächst erlassene lebenslängliche Strafe (auf die Todesstrafe hatte das Gericht verzichtet, weil Ilse Koch hochschwanger war) wurde aus formalen Gründen auf vier Jahre reduziert. Doch unmittelbar nach ihrer Entlassung im Oktober 1949 wurde sie wieder in Haft genommen und nun wegen Verbrechen an deutschen Häftlingen vor dem Landgericht Augsburg angeklagt.
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Einer der wichtigsten Anklagepunkte war, Ilse Koch habe tätowierte Häftlinge häuten lassen, um aus ihrer Haut Lampenschirme und ähnliche „Souvenirs“ anfertigen zu lassen. Doch das Gericht ließ diesen Anklagepunkt fallen, denn er ließ sich nicht nachweisen.
Koch, Ilse (Margarete Ilse Köhler; Ehefrau des Kommandanten Karl Otto Koch des KZ Buchenwald). 22.9.1906 Dresden – 2.9.1967 Frauengefängnis Aichach. Prozeß gegen Ilse Koch in Augsburg 1950/51: Ilse Koch mit ihrem Pflichtverteidiger Dr. Alfred Seidel. Foto, 28.11.1950.
Ein lange in der späteren DDR-Gedenkstätte in Buchenwald gezeigter und Ilse Koch zugeordneter Lampenschirm erwies sich nach 1990 als Fälschung; ein weiterer, der am 16. April 1945 in Buchenwald fotografiert worden war, verschwand unter ungeklärten Umständen. Der Historiker Ulrich Herbert urteilt daher, es habe sich bei den Lampenschirmen aus tätowierter Menschenhaut um eine „Phantasmagorie“ gehandelt.
Gleichwohl stießen die beiden Prozesse gegen Ilse Koch in der deutschen und internationalen Öffentlichkeit „auf starkes, darunter auch voyeuristisch geprägtes Interesse“. Ihr vielfach nachgewiesener Sadismus gegenüber Häftlingen war inzwischen sexuell aufgeladen worden: Angeblich soll sie in knapper Unterwäsche durch die Lagerstraßen geritten und nymphomanisch veranlagt gewesen sein.
Da das Augsburger Urteil sich auf Verbrechen an deutschen Häftlingen bezog, das vorherige des US-Militärgerichtes aber auf nicht-deutsche Opfer, lag kein Verstoß gegen das Rechtsstaatsprinzip „ne bis in idem“, dem zufolge ein Beschuldigter nicht zweimal für dasselbe Vergehen bestraft werden darf.
Das starke Interesse der Öffentlichkeit für die „Bestie von Buchenwald“ hatte aber gewiss damit zu tun, dass eine vorzeitige Freilassung für sie nie infrage kam. Nachdem sich ihr ältester Sohn aus unbekannten Gründen das Leben genommen hatte, beging auch Ilse Koch am 2. September 1967, nach mehr als 22 Jahren hinter Gittern, Suizid. Ihr Abschiedsbrief war kurz: „Ich kann nicht anders. Der Tod ist für mich eine Erlösung.“
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Die Kapos und ihre "Wolfsgesellschaft" in Buchenwald

Buchenwald war nicht nur eines der größten Konzentrationslager der Nazis. Es war auch ein besonders teuflisches. Hier ließ die SS ausgewählte Häftlinge Aufseher spielen und schuf damit eine brutale "Wolfsgesellschaft".
Datum 10.04.2015
Autorin/Autor Volker Wagener
Der Krieg ist noch nicht zu Ende, doch die Überlebenden des Lagers sind sich einig. Der Kampf sei erst vorbei, "wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht," schwören sie am 19. April 1945, eine Woche nach der Befreiung. Rund 21.000 Lagerinsassen zählen die Amerikaner, als sie vier Wochen vor Kriegsende mit Panzern am Ettersberg bei Weimar auf ein ganz besonderes Konzentrationslager der Nazis stoßen: Buchenwald. Insgesamt rekonstruieren die Historiker mehr als 56.000 Tote in dem Internierungslager, in dem rund 266.000 Menschen zwischen 1937 und 1945 gefangen gehalten werden. Die Stätte des Grauens umfasst 46 Hektar, später sogar 190 Hektar, eine Stadt so groß wie Wuppertal und eingezäunt.
748 Männer, Frauen und Kinder sterben noch, nachdem die amerikanischen Soldaten Buchenwald unter ihre Kontrolle bringen. Unter den Nazis werden die Gefangenen erschossen, sie sterben an den Torturen der Sklavenarbeit oder werden einfach "weggespritzt". Dabei ist Buchenwald kein reines Vernichtungslager wie Auschwitz-Birkenau.
Buchenwald Häftlingsnummer (Foto: AP Photo/Jens Meyer)
Rotes Dreieck für die politischen Gefangenen.
Es ist vor allem ein Arbeitslager für die Rüstungsindustrie mit einer spezifischen Aufpasser-Häftlings-Struktur. Im täglichen Überlebenskampf sind nicht nur die SS-Schergen der Feind, sondern auch die Kapos, Häftlinge mit sogenannten Funktionsaufgaben zum Beispiel in der Verwaltung. Ein perfides System innerhalb der Lagergesellschaft, das Misstrauen, Angst und Neid sät. Die Grenzen zwischen Opfer und Täter sind aufgehoben.
Ein KZ als Industrieanlage
Das Konzentrationslager Buchenwald entsteht 1937. Es ist bis Kriegsende das größte KZ auf deutschem Boden. Juden, Sinti und Roma werden hier interniert, Kommunisten, aber auch sogenannte "Gemeinschaftsfremde". Zu denen zählen die Nazis Homosexuelle, Wohnungslose, Zeugen Jehovas und Vorbestrafte. Politische Gegner der Nazis werden in Buchenwald rot gekennzeichnet, Kriminelle sind an grünen Wimpeln erkennbar. Emigranten sind blau, Schwule rosa markiert. Anders als Auschwitz-Birkenau ist Buchenwald von Anfang an ein Arbeitslager. Hier werden kriegswichtige Rüstungsgüter hergestellt. Etwa ein Viertel aller Maschinengewehre für das Heer wird in Buchenwald produziert. In einem der vielen Außenlager, in Dora bei Nordhausen, graben rund 60.000 KZ-Häftlinge Stollenanlagen für die Raketenproduktion, die von Peenemünde an der Ostsee hierher verlegt wurden. Jeder Dritte kommt dabei um. Doch es gibt auch privilegierte Häftlinge.
Der Kapo: Retter oder Peiniger?
Als die Amerikaner im April 1945 Buchenwald erreichen, sind sie irritiert. Neben den ausgemergelten und entkräfteten Gefangenen in ihrer dünnen, gestreiften Häftlingsmontur kommen ihnen auch wohlgenährte und gut gekleidete Lagerinsassen entgegen, die nicht der SS angehören. Es sind die anderen Häftlinge, die Kapos. Sogenannte Funktionshäftlinge. Ihnen werden besondere Aufgaben von der SS zugewiesen. Zum Beispiel der Lagerschutz, eine Art Polizei im KZ. Auch in der Verwaltung oder in der Kleiderkammer werden sie eingesetzt. Sie haben Privilegien, bekommen mehr zu essen, dürfen sich freier bewegen und haben warme Kleidung im Winter. Sie sind eine Autorität und bestimmen die Spielregeln im Lageralltag mit. Das Kapo-System ist eine Art Selbstverwaltung.
60 Jahre danach - KZ Buchenwald (Foto: AP Photo)
Barackenleben in Buchenwald am 16. April 1945, also kurz nach der Befreiung
Die SS verfolgt mit der Kapo-Struktur eine Doppelstrategie: Einerseits schont sie in dem Riesenlager mit seinen zuletzt mehr als 130 Nebenstellen eigene Ressourcen, andererseits treibt sie mit der Hierarchisierung einen Keil in die Häftlingsgesellschaft. Die Kapos können Leben im KZ vernichten, sie können aber auch Leben retten. Sie sind die Macht neben und unter der SS. Sie können Essensrationen verdoppeln oder das Todesurteil fällen. Zum Beispiel dann, wenn es darum geht, wer für den Weitertransport in ein Vernichtungslager bestimmt wird.
Funktionshäftlinge in der Infrastruktur der "Wolfsgesellschaft"
Innerhalb der Kapo-Riege sind die Kommunisten die maßgebliche Instanz. Obwohl nur knapp zwei Prozent der Lagerinsassen den Kommunisten zugerechnet werden, sind die "K-Gruppen" eindeutig tonangebend. Etwa 600 bis 700 Häftlinge umfasst die Gruppe der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) in der Mitte des Krieges. Die SS duldet die Arbeit der Kommunisten im Lager nicht nur, sie sind gleichzeitig auch "ein nationales Ordnungsinstrument der SS zur inneren Organisation der multinationalen Lagergesellschaft", wie es der Historiker Lutz Niethammer beschreibt. Denn die große Mehrheit der Gefangenen sind Ausländer.
Die DDR und die Heroisierung der K-Gruppen
Als am 11. April 1945 die ersten US-Soldaten das Tor des KZ Buchenwald erreichen, haben die Häftlinge unter Führung der Kapos schon die Kontrolle über das Lager übernommen. Die SS-Aufseher samt Kommandant Hermann Pister waren schon Stunden zuvor geflohen. Den Amerikanern bietet sich ein überraschendes Bild: Häftlingseinheiten marschieren nach Landsmannschaften aufgeteilt über den Appellplatz, die Gefangenen-Kapelle spielt dazu die "Internationale". Es herrscht Ordnung und Disziplin unter denen, die als Funktionshäftlinge bei Gesundheit sind. Andere vegetieren teilnahmslos auf dem Boden liegend vor sich hin. Die Wolfsgesellschaft präsentiert sich den Befreiern mit all ihren Opfern, Tätern und Mitläufern.
Zunächst ist die Rede von der heldenhaften KPD-Widerstandsgruppe in Buchenwald, die Gefangene gerettet und sogar einen Aufstand erfolgreich angezettelt habe. Diese Sichtweise erweist sich später als Legende der kommunistischen Kapos. Die SED, die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, hält diese Lesart in der jungen DDR lange aufrecht. In der DDR-Historiografie wird die Rolle der Kommunisten in Buchenwald geradezu heroisiert. Spätere Akteneinsicht zeigt ein anderes Bild. Tatsächlich sichern die K-Gruppen ihr eigenes Überleben durch ihre Mithilfe bei der Ermordung sogenannter Ersatz-Häftlinge. Angehörige der eigenen Gruppe werden gerettet und im Gegenzug andere ans Messer geliefert. Auch bei den medizinischen Experimenten auf der Krankenstation sind die Kommunisten beteiligt und somit mitschuldig am Tod derer, die regelrecht "abgespritzt", also mit der Kanüle hingerichtet werden.
Datum 10.04.2015
Autorin/Autor Volker Wagener
https://www.dw.com/de/


Ehemaliger KZ-Wächter soll abgeschoben werden

Veröffentlicht am 01.10.2007 | Lesedauer: 2 Minuten
Seit mehr als 50 Jahren lebt Paul Henss unbehelligt in den USA. Als er einreiste, verschwieg er den Behörden allerdings, dass er in Konzentrationslagern Dienst tat. Jetzt wird die Abschiebung des 85-Jährigen vorbereitet. Dieser wehrt sich gegen den Vorwurf, Kriegsverbrechen begangen zu haben.
ie US-Ministerien für Justiz und Heimatschutz haben ein Abschiebeverfahren gegen einen ehemaligen KZ-Wächter aus Deutschland eingeleitet. Der 85-jährige deutsche Staatbürger Paul Henss, der derzeit in Lawrenceville im Bundesstaat Georgia lebe, habe in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern Dachau und Buchenwald Gefangene bewacht und mit Kampfhunden drangsaliert, begründete das Justizministerium in Washington die Einleitung der Verfahrens. Henss habe seine NS-Vergangenheit bei der Einreise in die USA im Jahr 1955 verschwiegen.
Die US-Behörden legen Henss zur Last, in den Konzentrationslagern scharf abgerichtete Kampfhunde zur Kontrolle der Häftlinge eingesetzt zu haben. Die Tiere hätten unter anderem die Flucht von Häftlingen verhindern sollen. Als Angehöriger der SS sei Henss angewiesen gewesen, die Hunde ohne Gnade auf flüchtende Häftlinge zu hetzen. Außerdem sei er als Lagerwächter eingesetzt gewesen und habe Zwangsarbeit beaufsichtigt. Dem Justizministerium zufolge war Henss Mitglied der Eliteeinheit „Leibstandarte SS Adolf Hitler“.
Die Behörde erklärte, Henss habe zugegeben, in den beiden Konzentrationslagern jeweils zwei bis drei Monate eingesetzt worden zu sein. Im Gespräch mit Journalisten sagte Henss am Montag in Lawrenceville, er habe zwar Schäferhunde und Rottweiler ausgebildet, aber keine Kriegsverbrechen begangen. Er lebe seit zehn Jahren in Georgia, sagte Henss.
Der Leiter der für NS-Verbrecher zuständigen „Abteilung für Sonderermittlungen“ (OSI) im US-Justizministerium, Eli S. Rosenbaum, erklärte zu dem Verfahren: „Mit seinem bösartigen Kampfhund stand Paul Henss zwischen den Opfern und der Freiheit.“ Die zuständige Abteilungsleiterin Alice Fisher wertete das Verfahren gegen Henss als Zeichen der Entschlossenheit des Justizministeriums, „die USA nicht zu einem Zufluchtsort für Verbrecher gegen die Menschenrechte“ werden zu lassen.
Seit 1979 hat das OSI nach eigenen Angaben Verfahren gegen 106 Nazi-Täter gewonnen, die in den USA Zuflucht gesucht hatten. Erst kürzlich war infolge von OSI-Ermittlungen dem früheren KZ-Wächter Martin Hartmann wegen Verwicklung in Nazi-Gräueltaten die US-Staatsbürgerschaft entzogen worden. Hartmann wurde nach Deutschland abgeschoben.
AFP/cn
https://www.welt.de/politik/



5. Stellungnahme der vom Amtsgericht Mosbach beauftragten forensischen Sachverständigen aus Kitzingen zu historischen Nazi-KZ Buchenwald-Verfahren und Prozessen sowie zu gegenwärtigen NS-Prozessen im 21.Jahrhundert

Das Familiengericht-Amtsgericht Mosbach, Hauptstraße 110, 74281 Mosbach, beauftragt die forensische Sachverständige aus Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21, die Anti-Nazi-Aktivitäten des KVs und Antragstellers in einer ergänzenden Stellungnahme gutachterlich einzuschätzen und zu bewerten.

Dazu zählen laut Anweisungen dieser amtsgerichtlichen Verfügungen SOWOHL die seit Sommer 2022 vom Antragsteller beim Amtsgericht Mosbach initiierten NS- und Rechtsextremismus-Verfahren ALS AUCH seine außergerichtlichen und gerichtlichen Aufklärungs- und Aufarbeitungsbemühungen zu Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen aus dem Zeitraum um 2008, d.h. konkret von 2004 bis 2011, im Rahmen seiner sogenannten "Nazi-Jäger"-Aktivitäten im sachverhaltsbezogenen Kontext zur Problematik des Nationalsozialismus vor und nach 1945 und dessen Aufarbeitung bis heute. Siehe dazu auch Kapitel 1 auf dieser Seite.


Während die vom Familiengericht-Amtsgericht Mosbach beauftragte forensische Sachverständige aus Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, zunächst EINERSEITS ein familienpsychologisches Sachverständigengutachten in einem Umfang von über 100 Seiten zum 07.04.2022 unter 6F 202/21 erstellt hat, entschließt sich dieselbe Gutachterin sodann, ANDERERSEITS eine ergänzende Stellungnahme von zwei ganzen DIN A4-Seiten im sachverhaltsbezogenen Kontext zur Problematik des Nationalsozialismus vor und nach 1945 und dessen Aufarbeitung bis heute, insbesondere zum Kontext der historisch nachgewiesenen Beteiligungen an NS-Massenmordverbrechen in Mosbach wie Judenverfolgung und Holocaust, NS-Verfolgung von Sinti und Roma, Nazi-Euthanasie unter 6F 202/21 zum 31.08.2022 an das Amtsgericht Mosbach zu generieren.


Die forensische Sachverständige aus Moltkestr. 2, 97318 Kitzingen, ERWÄHNT LEDIGLICH MIT EINEM WORT DEN "NATIONALSOZIALISMUS" auf Seite 2, Absatz 2 und erwähnt lediglich mit einem Satz auf Seite 2, Absatz 2, dass der Antragsteller von NS- und Rechtsextremismus-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach sich gegen den Nationalsozialismus wendet.
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen hat hier die GERICHTLICH BEAUFTRAGTE EINDEUTIGE GELEGENHEIT gehabt, mit einer entsprechend beim Amtsgericht Mosbach beantragten Fristverlängerung SICH SACHLICH UND FACHLICH auch auf über 100 Seiten bezüglich der Nazi-Thematik bzw. der Nazi-Problematik vor einem deutschen BRD-Gericht EXPLIZIT ZU ÄUSSERN. Diese Gelegenheit für eine sachliche und fachliche gutachterliche Expertise zum Nationalsozialismus und nationalsozialistischen Verbrechen, deren Auswirkungen und Aufarbeitungen nach 1945, u.a. auch in Mosbach, besteht zukünftig weiterhin jederzeit für die forensische Sachverständige aus Kitzingen.
Siehe dazu auch:


Das Amtsgericht Mosbach BEAUFTRAGT EXPLIZIT in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZU sogenannten NAZI-JÄGER-AKTIVITÄTEN MIT NS-PROZESSEN, VERURTEILUNGEN VON NS-TÄTER*INNEN, auch zu NS-Prozessen im 21. Jahrhundert, d.h. auch in 2022 laufenden und noch künftigen NS-Prozessen, etc. IN DER NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG NACH 1945 am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.


EINERSEITS:
Mit den Verfügungen des Familiengerichts-Amtsgericht Mosbach vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 hat die gerichtlich beauftragte forensische Sachverständige aus Kitzingen nicht nur die Möglichkeit, sondern auch die Chance und das gerichtliche explizite Angebot, sich sachlich und fachlich zur NS-Vergangenheitsbewältigung seit 1945 bis heute, auch zur NS-Vergangenheitsbewältigung und Nazi-Kontinuität in Mosbach und in Baden-Württemberg, AUSFÜHRLICH EXPLIZIT gutachterlich zu äußern.

ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 ZU DEN JURISTISCHEN NS-VERFAHREN ALS TEIL DER NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG, d.h. sowohl zu den seit 1945 bis heute geführten NS-Prozessen, als auch zu den in 2022 noch laufenden NS-Prozessen und zu den künftigen NS-Prozessen.
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 ZU DEN JURISTISCHEN NS-VERFAHREN ALS TEIL DER NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG INKLUSIVE DER ROLLE DER DEUTSCHEN JUSTIZ, d.h. sowohl zur Rolle der deutschen Justiz bei den seit 1945 bis heute im 21. Jahrhundert geführten NS-Prozessen, als auch zur Rolle der deutschen Justiz bei den in 2022 noch laufenden NS-Prozessen und bei den künftigen NS-Prozessen.
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz und Politik.
UND DIES OBWOHL das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 die forensische Sachverständige aus Kitzingen EXPLIZIT BEAUFTRAGT, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZU NS-PROZESSEN am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.


ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 ZU DEN NAZI-JÄGER-AKTIVITÄTEN MIT VORBEREITUNGEN UND DURCHFÜHRUNGEN VON NS-PROZESSEN, VERURTEILUNGEN VON NS-TÄTER*INNEN, auch zu NS-Prozessen im 21. Jahrhundert, d.h. auch in 2022 laufenden und noch künftigen NS-Prozessen, etc. IN DER NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG NACH 1945.
UND DIES OBWOHL diese Sachverhalte zu dieser NS-Thematik bzw. NS-Problematik frei verfügbar sind im öffentlichen Diskurs über entsprechende Medienberichte; über künstlerisch-kulturelle Themenaufarbeitungen; über die juristische, politische und wissenschaftliche Fachliteratur; über Publikationen von BRD-Institutionen der Justiz und Politik.
UND DIES OBWOHL das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 die forensische Sachverständige aus Kitzingen EXPLIZIT BEAUFTRAGT, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZU NAZI-JÄGER-AKTIVITÄTEN MIT VORBEREITUNGEN UND DURCHFÜHRUNGEN VON NS-PROZESSEN am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach mit seinen jahrelangen Bemühungen um die außergerichtliche und gerichtliche Aufarbeitung von Nationalsozialistischem Unrecht und Nationalsozialistischen Verbrechen an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.


ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zum konkreten Sachverhalt der Rechtsaufassung des baden-württembergischen Justizministeriums unter JUMRIX-E-1402-41/878/4 vom 20.06.2022 einerseits, das auch noch heute und künftig NS-Verbrechen von der deutschen Justiz verfolgt würden, was aber andererseits der Rechtsauffassung des Amtsgericht Mosbach in seiner Verfügung vom 17.08.2022 unter 6F 9/22 diametral entgegensteht, dass es nicht Aufgabe des Gerichts sei, die NS-Vergangenheit aufzuarbeiten.
UND DIES OBWOHL hier das Amtsgericht Mosbach in seinen Verfügungen vom 17.08.2022 diese Gutachterin mit der Sachverständigen-Aufklärung der seit Sommer 2022 vom Antragsteller beim Amtsgericht Mosbach initiierten NS- und Rechtsextremismus-Verfahren EXPILZIT BEAUFTRAGT.


ANDERERSEITS:
Die forensische Sachverständige aus Kitzingen ÄUSSERT SICH JEDOCH EXPLIZIT NICHT in ihrer gutachterlichen ergänzenden Stellungnahme vom 31.08.2022 unter 6F 202/21 an das Amtsgericht Mosbach als ein BRD-Gericht im Jahr 2022 zu den vom zu begutachtenden Antragsteller von NS-Verfahren beim Amtsgericht Mosbach seit 2022 initiierten NS- und Rechtsextremismusverfahren; zum Umgang des Amtsgerichts mit Mosbach mit diesen NS-Verfahren; zu den vom Antragsteller dementsprechend initiierten Dienstaufsichtsbeschwerden und Anhörungsrügen gegen den fallverantwortlichen Spruchkörper beim Amtsgericht Mosbach.
UND DIES OBWOHL das Amtsgericht Mosbach in seiner Verfügung vom 17.08.2022 unter 6F 202/21 die forensische Sachverständige aus Kitzingen EXPLIZIT BEAUFTRAGT, eine GUTACHTERLICHE STELLUNGNAHME ZUR NS-VERGANGENHEITSBEWÄLTIGUNG an das deutsche BRD-Amtsgericht Mosbach im Jahr 2022 zu erstellen.
UND DIES OBWOHL die Gutachterin aus Kitzingen vom Amtsgericht Mosbach am 17.08.2022 unter 6F 202/21 EXPLIZIT BEAUFTRAGT ist, eine gutachterliche Stellungnahme zum Nationalsozialismus und dessen Aufarbeitung nach 1945 am Beispiel des Antragstellers von NS-Verfahren und eben gerade zu diesen beim Amtsgericht Mosbach seit 2022 initiierten NS-Verfahren abzugeben.


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Siehe auch: